Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Karlshuld: An diesen Ladesäulen kann man in Karlshuld sein E-Auto aufladen

Karlshuld

An diesen Ladesäulen kann man in Karlshuld sein E-Auto aufladen

    • |
    Bürgermeister Michael Lederer (l.) und Geschäftsführer Matthias Bolle von den Stadtwerken Ingolstadt nahmen die Ladestation vor Kurzem offiziell in Betrieb.
    Bürgermeister Michael Lederer (l.) und Geschäftsführer Matthias Bolle von den Stadtwerken Ingolstadt nahmen die Ladestation vor Kurzem offiziell in Betrieb. Foto: Andrea Hammerl

    Elektroautos können in Karlshuld super schnell geladen werden. In der Donaumoosgemeinde stehen seit Anfang November zwei weitere Schnellladepunkte zur Verfügung, insgesamt nun vier Schnelllademöglichkeiten an zwei Stationen. Sie werden überraschend gut angenommen. Zwei weitere Ladepunkte mit zusammen 22 Kilowattstunden gibt es am Haus im Moos in Kleinhohenried. 

    Die neue Schnellladestation mit zwei Ladepunkten auf dem Parkplatz an der katholischen Kirche St. Ludwig Karlshuld hat die Kommune auf den Weg gebracht. Die Idee hatte Bürgermeister Michael Lederer beziehungsweise seine Verwaltungsmitarbeiter, zumal Ladestationen mit einem hohen Fördersatz von 80 Prozent bezuschusst werden. So erhielt Karlshuld für den Anschluss 10.000 Euro und je Ladepunkt 16.000 Euro aus dem Programm „Ladeinfrastruktur vor Ort“ des Bundesverkehrsministeriums. 

    Für die Gemeinde blieb ein Eigenanteil von 24.100 Euro, der sich aus den 20 Prozent und rund 20.000 Euro Installationskosten zusammensetzt. Unter anderem musste eine 150-Kilowatt-Leitung von der Trafostation auf der gegenüberliegenden Seite unter der Straße durchgezogen werden. Den Strom liefern die Stadtwerke Ingolstadt, die in der Ausschreibung den Zuschlag erhalten hatten. Wie oft und wie viel geladen wurde, dazu gibt es noch keine verwertbaren Zahlen. „Das ist noch nicht repräsentativ“, sagt Bauamtsleiter Thomas Schulz. „Aber wir haben schon Stammkunden.“ Eine Person lade regelmäßig jeden Abend ihr Auto auf. 

    In Karlshuld gibt es vier Schnellladepunkte für E-Autos

    Braucht es vier Schnellladepunkte in einem relativ kleinen Ort wie Karlshuld, noch dazu einem Straßendorf mit langen Wegen ins Zentrum? Die Frage hat sich auch Geschäftsleiter Roman Mück zunächst gestellt und wurde überrascht davon, dass es bereits regelmäßige Nutzer gibt. „Es muss sich noch herumsprechen“, meint er, geht aber davon aus, dass die Ladepunkte, die in entsprechenden Apps angezeigt werden, den einen oder anderen E-Autofahrer in die Donaumoosgemeinde dirigieren werden – jedenfalls, wenn sie einigermaßen auf dem Weg liegt. Bürgermeister Lederer sieht die Investition als Beitrag zur Energiewende.

    Dass tatsächlich Bedarf da ist, zeigt die seit dem Frühsommer aktive Station von Birkenapotheke und Fahrschule Eubel an der Augsburger Straße nahe dem Kreisverkehr. Auf dem Parkplatz, den sich Bäcker, Baumarkt, Döner, Kinderärztin, Physiotherapeut und Apotheke teilen, hat Anton

    Am Haus im Moos gibt es eine E-Ladestation

    Schnellladepunkte wandeln Wechselstrom in Gleichstrom um, sodass die Ladezeiten deutlich kürzer sind als an der 22-kW-Ladestation am Haus im Moos, die an jedem Ladepunkt 11 kWh zur Verfügung stellt. Vorsicht ist jedoch bei den Schnellladern geboten: Wer sein Auto über den Ladezeitraum hinaus an der Station stehen lässt, zahlt eine Standgebühr von zehn Cent pro Minute. Was nicht viel klingt, läppert sich schnell. Apothekerin Marina Eibl erzählt von einem E-Autofahrer, der einmal sechs Euro Standgebühr zahlen musste. „Das ist aber überall so“, weiß sie. 

    Steffi Klatt, die Leiterin der Umweltbildungsstätte Haus im Moos, betrachtet öffentliche Ladepunkte als verpflichtend für ihr Haus. „Als öffentliche Umwelteinrichtung müssen wir so etwas bieten, vor allem, weil wir mit dem öffentlichen Nahverkehr nicht erreichbar sind.“ Im Jahr 2022 wurden ab Juni 1260 Kilowattstunden an beiden Ladepunkten entnommen, heuer waren es bislang 1951 Kilowattstunden, was bei einem mittleren Verbrauch von 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer für rund 21.500 Kilometer reicht. 

    Beste Kundin ist derzeit Judit Tuschak, die Leiterin der Umweltpädagogik am Haus im Moos, die mit ihrem E-Auto von Freising nach Kleinhohenried pendelt. Auch die Ladestation an der Apotheke hat schon Stammkunden. „Ich gehe Semmeln holen und hänge das Auto an, dann laufe ich fünf Minuten heim und frühstücke“, erzählt ein Karlshulder, für den die Lage der Station ideal ist. Besonders im Winter, wenn das E-Auto mehr Strom braucht, ist er froh um den Schnellladepunkt, der das Fahrzeug schnell wieder startklar macht – vor allem, wenn eine stromfressende Autobahnfahrt ansteht. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden