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Karlshuld: 60 Jahre gemeinsames Glück: Ehepaar Öxler feiert Diamantene Hochzeit in Karlshuld

Karlshuld

60 Jahre gemeinsames Glück: Ehepaar Öxler feiert Diamantene Hochzeit in Karlshuld

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    Heidemarie und Adolf Öxler erfreuen sich bester Gesundheit. Er engagierte sich ehrenamtlich vor allem im Gartenbauverein, sie hielt ihm den Rücken frei und unterstützte sein Engagement.
    Heidemarie und Adolf Öxler erfreuen sich bester Gesundheit. Er engagierte sich ehrenamtlich vor allem im Gartenbauverein, sie hielt ihm den Rücken frei und unterstützte sein Engagement. Foto: Andrea Hammerl

    Am Donnerstag vor 60 Jahren wurden Heidemarie (79) und Adolf Öxler (83) von Pfarrer Anton Eiberger in der Pfarrkirche St. Ludwig Karlshuld getraut, am Tag zuvor hatten sie sich vor Bürgermeister Josef Geier das Ja-Wort gegeben. „Die kirchliche Trauung zählt“, sind sie sich einig. Ihre Diamantene Hochzeit feierten sie im kleinen Kreis der Familie, mit Sohn Harald Öxler, den Töchtern Claudia Öxler und Nicole Großmann sowie drei Enkelkindern im Alter von 19, 15 und zehn Jahren.

    Volljährig waren junge Leute damals erst mit 21 Jahren, daher benötigte die 19-jährige Heidi Stöckl für die Hochzeit noch die Unterschrift ihrer Mutter, ihr Vater war im Zweiten Weltkrieg gefallen. „Ich war das Jüngste von fünf Kindern“, erzählt die Jubilarin. Daher ging sie nicht auswärts arbeiten, sondern half der Mutter auf dem kleinen Hof mit 14 Tagwerk und sieben Kühen. „Meine Schwiegermutter war super“, sagt Adolf Öxler, „sie sagte immer: ,Wenn ihr was Ernstes habt, bleibt nicht draußen am Zaun stehen, sondern geht’s rein.‘“ Es war beiden ernst. Also meinte die Schwiegermutter, „dann könnt’s auch heiraten“.

    Kennengelernt hat das das Ehepaar Öxler aus Karlshuld im Café Reindl

    Kennengelernt hatte sich das Jubelpaar ganz klassisch. „Ich saß im Biergarten vom Café Reindl mit Freunden, da kamen drei Mädels vorbei“, erzählt er, wie er seine spätere Frau das erste Mal erspähte. „Wir haben uns wohl ein Eis geholt“, ergänzt sie lachend; 16 Jahre alt war sie damals. In der Folge trafen sie sich beim Tanz im Jägerheim, gingen zusammen ins Kino - zunächst in der Gruppe, dann zu zweit.

    Das Hochzeitsfoto von Heidemarie und Adolf Öxler aus dem Jahr 1964
    Das Hochzeitsfoto von Heidemarie und Adolf Öxler aus dem Jahr 1964 Foto: privat/Öxler

    Nach der Hochzeit lebte das junge Paar noch einige Jahre auf dem Stöckl-Anwesen, ehe sie 1967 in das erste selbst errichtete Eigenheim zogen. „Es pressierte“, erzählt Heidi Öxler, denn ihr Bruder hatte gerade eine Familie gegründet und benötigte die Räume, die sie freimachten. Adolf Öxler war in Neuschwetzingen – damals noch Gemeinde Untermaxfeld - aufgewachsen, wo er schon mit sieben Jahren als Kuhhirte arbeitete – für zwei Zentner Weizen. Später lernte er Kfz-Mechaniker bei Auto-Reindl in Karlshuld, arbeitete dreieinhalb Jahre bei Audi, dann im Straßenbau und schließlich als ziviler Betriebsstoffwart am Flugplatz in Zell, wo er 2001 in Ruhestand ging.

    Heidi Öxler kümmert sich um die Familie, Adolf Öxler ums Geld

    Seine Frau zog die Kinder groß. Tochter Claudia benötigt seit einem Verkehrsunfall auf dem Schulweg besondere Fürsorge. Nebenbei arbeitete die heute 79-Jährige in einer Gemüsefabrik oder als Raumpflegerin. Gemeinsames Hobby des Ehepaares ist der Garten. Weshalb sie sich ehrenamtlich stark im Verein der Gartenfreunde Karlshuld engagierten. Er war mit Unterbrechungen mindestens zehn Jahre Vorsitzender und verantwortlich für das erste Rosenfest 1972. „Das haben wir damals mit 50 Mitgliedern, von denen 49 zur Besprechung da waren, auf die Beine gestellt“, erinnert er sich. „Heute wäre das so nicht mehr möglich“, zu sehr seien der organisatorische Aufwand, Bürokratie und Kosten gestiegen. Heidi Öxler fungierte 1984 zur Fahnenweihe als Fahnenmutter und war auch sonst immer dabei, wenn es Arbeit gab. Ihr Mann begleitete viele weitere Rosenfeste und -umzüge, ob als Vorsitzender oder Festleiter. Heute sind beide Ehrenmitglieder des Vereins.

    Als Rezept für eine gute Ehe nennen beide Zufriedenheit – trotz oder wegen vieler Höhen und Tiefen des Lebens. „Streiten kann ich mit ihm nicht“, meint sie lachend – vielleicht sei es ganz gut, wenn der Mann unterwegs und die Frau zu Hause sei. „Es bringt ja nichts, man muss zufrieden sein mit dem, was man hat“, sagt er und lächelt sie liebevoll an. Die Finanzen hat übrigens sie verwaltet. Die Lohntüte – zu Beginn der Ehe gab es den Lohn tatsächlich noch in der Tüte - hat er ihr gegeben. „Ehe ist eine Beziehung, in der eine Person immer Recht hat und die andere ist der Ehemann“, zitiert Tochter Nicole lachend.

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