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Ingolstädter Franziskanerkloster: Grüne planen Wohnraum für Bedürftige

Ingolstadt

Die Grünen setzen sich für den Kauf des Franziskanerklosters ein

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    Im vergangenen Jahr haben die Kapuziner das Franziskanerkloster in Ingolstadt veralssen, seitdem steht es leer. Die Grünen-Fraktion möchte, dass die Stadt das Gebäude kauft.
    Im vergangenen Jahr haben die Kapuziner das Franziskanerkloster in Ingolstadt veralssen, seitdem steht es leer. Die Grünen-Fraktion möchte, dass die Stadt das Gebäude kauft. Foto: Luzia Grasser

    Im vergangenen Jahr haben die letzten Mönche des Kapuzinerordens das Franziskanerkloster in Ingolstadt verlassen. Seitdem steht das Gebäude, das der Diözese Eichstätt gehört, leer. Es gab mehrere Interessenten, die über einen Kauf der Räumlichkeiten nachdachten, doch letztendlich ist es zu keinem Abschluss gekommen. Auch die Stadt Ingolstadt hat überlegt, die Räume als Büros zu nutzen. Geworden ist aus dem Ansinnen jedoch nichts. Ein Grund war, dass die Stadt sparen muss, ein anderer, dass die Räume nicht ideal waren zur Nutzung als Büros, über die die Stadt ohnehin ausreichend verfügt.

    Das Franziskanerkloster in Ingolstadt könnte als Unterkunft genutzt werden

    Nun aber möchte die Stadtratsfraktion der Grünen, dass die Stadt wieder in Verhandlungen einsteigt. Und die Mitglieder haben auch einen Vorschlag, wie die Räume genutzt werden könnten: nicht mehr als Büros, sondern für Wohnzwecke. „Gerade temporäres soziales Wohnen wäre dort gut unterzubringen - dafür besteht in Ingolstadt ein Bedarf an Immobilien“, ist sich die Fraktionsvorsitzende Barbara Leininger sicher. Immerhin ist das Kloster von seiner Struktur her ein Wohngebäude. Wie es in einem Antrag der Grünen heißt, befinden sich im Klostergebäude recht zahlreiche, gut ausgestattete und gepflegte Einzelzimmer und ebenfalls schöne Appartements, die bezogen werden könnten, ohne dass wesentliche Um- oder Einbauten nötig wären. Alle Böden, Installationen und Sanitäranlagen, auch der Aufzug befinden sich in gutem und bezugsfertigem Zustand. Das zum Kloster gehörige Refektorium samt professionell ausgestatteter Küche könnte ebenfalls sofort die Funktion als Essens-, Gemeinschafts- und Veranstaltungsort wieder aufnehmen. Dort könnte auch eine Mittagstafel nicht nur für die Bewohner, sondern auch für alle Ingolstädterinnen und Ingolstädter angeboten werden.

    Insbesondere haben die Grünen wohnungslose Menschen im Blick und darunter gerade auch Frauen, die aus einer sozialen Notlage heraus kurzfristig ein Dach über dem Kopf brauchen. „Der Bedarf nach zusätzlichen Wohnmöglichkeiten besteht in unserer Stadt. Besonders das Sozialamt ist auf der ständigen Suche nach Notwohnungen auf dem ohnehin sehr angespannten Markt für kostengünstige Wohnungen“, heißt es im Schreiben der Grünen.

    Gerade wohnungslose Frauen könnten im Franziskanerkloster Schutz finden

    Gerade auch wohnungslose Frauen und junge Volljährige, die nicht mehr in der Einrichtung Am Franziskanerwasser untergebracht werden, sondern in dezentralen Wohngemeinschaften, könnten in dem Gebäude für eine Zeit den nötigen Schutz und Ruhe finden.

    „Das heutige Umfeld des Klosters, Die Tafel, der SkF mit dem Café NeuHaus, das Soziale Rathaus, und nicht zuletzt die jahrhundertealte Tradition der Franziskaner als Anlaufstelle für Bedürftige in der Stadt könnten das Klostergebäude zur lebendigen Sozialen Mitte der Stadt machen“, heißt es weiter.

    Aber auch in einem anderen Kontext könnten sich die Grünen eine Nutzung als Wohnraum vorstellen. Die zentrale Lage an der Harderstraße eigne sich auch für die Unterkunft von Fach- und Arbeitskräften, die über das künftige Welcome Center neu in die Stadt kommen.

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