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Unfallstatistik 2024: Wo in Ingolstadt die meisten Verkehrsunfälle geschehen

Ingolstadt

Wo es in Ingolstadt besonders häufig zu Unfällen kommt

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    Im Audi-Kreisel am Westpark in Ingolstadt gilt seit Dezember 2024 Tempo 30. Er ist einer der Unfallschwerpunkte in Ingolstadt.
    Im Audi-Kreisel am Westpark in Ingolstadt gilt seit Dezember 2024 Tempo 30. Er ist einer der Unfallschwerpunkte in Ingolstadt. Foto: Luzia Grasser

    Große Kreuzungen sind besonders anfällig für Verkehrsunfälle. So war es auch im vergangenen Jahr wieder in Ingolstadt, wie Christian Petz, Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Ingolstadt berichtet. Auch der Audi-Ring zählte 2024 noch zu den Unfallschwerpunkten - hier hat man bereits eine Gegenmaßnahme ergriffen.

    2023 passierten am Audi-Kreisel laut Petz 60 Unfälle, 2024 sogar 85. Es stieg aber nicht nur die Zahl der Unfälle, sondern auch die der Verletzten. Deshalb stellte man Ende des letzten Jahres Tempo-30-Schilder auf. So sollte das Ein- und Ausfahren vereinfacht und das Unfallrisiko gesenkt werden. Die Einhaltung des Tempolimits wird von der Ingolstädter Polizei regelmäßig kontrolliert. Wer zu schnell fährt, muss also damit rechnen, geblitzt zu werden. Heuer habe es am beziehungsweise im Audi-Ring noch keinen Unfall gegeben, sagt Petz. Um wirklich beurteilen zu können, ob die Maßnahme der Geschwindigkeitsreduzierung erfolgreich war, müsse aber ein längerer Zeitraum abgewartet werden.

    Weitere Unfallschwerpunkte sind in Ingolstadt folgende Kreuzungen:

    • Goethestraße/Friedrich-Ebert-Straße: Hier kam es wegen einer Baustelle zu mehr Unfällen (elf), glaubt Petz. Vor allem Fahrradfahrer seien betroffen gewesen. Verletzte gab es 2024 sechs.
    • Münchener Straße/Südliche Ringstraße: An dieser Stelle ereigneten sich im vergangenen Jahr acht Verkehrsunfälle mit fünf Verletzten.
    • Schillerstraße/ Regensburger Straße: Wegen des Donau City Centers sind hier viele Menschen unterwegs, die einkaufen wollen. Es gab sieben Unfälle mit vier Verletzten.
    • Westliche Ringstraße/Friedhof: An dieser Kreuzung passierten sieben Verkehrsunfälle mit sieben Verletzten.
    • Südliche Ringstraße/Manchinger Straße: Sechs Unfälle mit drei Verletzten sind die Bilanz in 2024.
    • A9 Anschlussstelle Süd/Manching: Hier gab es sechs Verkehrsunfälle mit zwei Verletzten.

    In Ingolstadt beliebt, aber gefährlich: Alkohol trinken und dann Fahrrad oder E-Scooter fahren

    Sorgen bereiten Petz aber insbesondere zwei Themen: die deutlich gestiegene Anzahl an Unfällen, bei denen E-Scooter beteiligt waren, und die Zunahme an Unfällen unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Die E-Scooter-Unfälle sind von 32 im Jahr 2023 (mit 35 Verletzten) auf 68 in 2024 (mit 60 Verletzten) angestiegen. Verkehrsunfälle mit Alkohol oder Drogen haben um knapp 16 Prozent zugenommen, von 58 auf 69. Der Anstieg ist fast ausschließlich auf Fahrradfahrer und E-Scooter-Fahrer zurückzuführen. Unfälle, bei denen Drogen im Spiel waren, sind ebenfalls mehr geworden. Dies könnte an der Cannabis-Legalisierung liegen, so Petz. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 50 Prozent der Verletzten bei Verkehrsunfällen mit dem Fahrrad oder mit dem Scooter unterwegs. „Sie sind nicht geschützt, haben kein Blech außen herum“, erklärt der Sachbearbeiter der Polizei. „Wir müssen diese Verkehrsteilnehmer von den Hauptunfallstrecken wegbekommen.“

    Um der Zunahme von Unfällen unter Alkoholeinfluss zu begegnen, wird die Polizei bei den für Mai geplanten Zweiradkontrolltagen verstärkt auf das Fahren unter Rauschmitteln achten, kündigt Petz an. Außerdem sollen an diesen Tagen in der Ingolstädter Innenstadt fahrradfahrende Seniorinnen und Senioren von Polizeibeamten über Unfallgefahren aufgeklärt werden. Denn ältere Menschen verletzen sich oft schwerer als jüngere.

    Petz schätzt, dass mangelnde Aufmerksamkeit Unfallursache Nummer eins bei innerstädtischen Unfällen ist. 2024 gab es in Ingolstadt 1100 Anzeigen wegen Handynutzung im Straßenverkehr. Petz ermahnt alle Verkehrsteilnehmer, die Regeln einzuhalten. Dies schütze alle gleichermaßen. „Fahren Sie rücksichtsvoll und vorsichtig. Tragen Sie beim Fahrradfahren einen Helm und nutzen Sie Pedelec und E-Scooter nur, wenn Sie sich dabei sicher fühlen.“

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