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Ingolstadt: Wie geht es mit Ingolstadts Verkehrssystem weiter?

Ingolstadt

Wie geht es mit Ingolstadts Verkehrssystem weiter?

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    Eine Straßenbahn scheint für Ingolstadt wenig sinnvoll.
    Eine Straßenbahn scheint für Ingolstadt wenig sinnvoll. Foto: Swen Pförtner/dpa (Symbolbild)

    Es ist kein Geheimnis dass, ein gutes Angebot im ÖPNV für eine weiterhin wachsende Stadt wie Ingolstadt essenziell ist. Dabei kommt es auch darauf an, die Verteilung des Verkehrs auf verschiedene Verkehrsmittel, zugunsten von ÖPNV und Fahrrad, weiter zu verbessern. Nach eigenen Angaben ein verkehrspolitisches Ziel der Stadt Ingolstadt. Seit einigen Jahren werden in Ingolstadt dazu auch verschiedene Vorschläge zur Einführung eines zusätzlichen sogenannten Massenverkehrsmittels diskutiert. Hierzu zählen zum Beispiel U-Bahn, Straßenbahn und Seilbahn, aber auch höherwertige Bussysteme, die teils auf eigener Trasse geführt werden sollen. Der Stadtrat hat daher bereits im Dezember 2019 die Beauftragung einer Studie über die Realisierungschancen solcher Massenverkehrsmittel beschlossen. Was ist dabei herausgekommen?

    In einem Zwischenergebnis 2022 haben die Sachverständigen ein grundsätzliches Potenzial für eine Straßenbahn oder ein höherwertiges Bussystem gesehen und diese beiden Varianten seither vertieft geprüft, heißt es seitens der Stadt. Nun legen die Gutachter ihren Endbericht vor, der im Stadtrat behandelt wird. Die Gutachter haben verschiedene Trassenentwürfe erarbeitet, mögliche Haltepunkte, Taktzeiten und Schnittstellen untersucht sowie Fahrgastzahlen prognostiziert. Neben technischer Machbarkeit wurden insbesondere die für neue Trassen erforderlichen Veränderungen im öffentlichen Raum betrachtet. Außerdem wurden die Umwelt- und Freiraumverträglichkeit, notwendige Infrastruktur sowie Betriebskosten und Fördermöglichkeiten untersucht.

    Ingolstadt: Weiterentwicklung des Bussystems sinnvoll, aber zu teuer

    Der Endbericht kommt zu dem Ergebnis, dass die Verkehrswürdigkeit für das Massenverkehrsmittel Straßenbahn nach aktueller Prognoselage in den nächsten 15 Jahren nicht gegeben ist. Ein höherwertiges Bussystem würde zwar voraussichtlich das Fahrgastpotenzial erreichen, ist jedoch mit Blick auf die hohen Kosten der Errichtung bei unklarer Fördersituation zum aktuellen Zeitpunkt ein erhebliches wirtschaftliches Risiko. Die Verwaltung schlägt daher vor, aufgrund der Unwägbarkeiten aktuell auf weitere finanzielle und personelle Untersuchungen zu einem Massenverkehrsmittel zu verzichten.

    Stattdessen soll 2025 auf Basis der Ergebnisse der bundesweit laufenden Haushaltsbefragung „Mobilität in Deutschland“ sowie der derzeitigen Entwicklungen im Öffentlichen Verkehr das Verkehrsmodell der Stadt Ingolstadt aktualisiert und fortgeschrieben werden. Dabei soll geprüft werden, inwiefern das vorhandene Bussystem innovativ verändert werden kann. Denkbar wären beispielsweise Infrastrukturmaßnahmen wie zusätzliche Busspuren oder weitere Priorisierungen an den Lichtsignalanlagen sowie Verbesserungen der Linienführung. Es untersucht werden, ob das aktuelle Bussystem als „Ingolstädter Modell“ unter Einbindung des Individualverkehrs und unter Nutzung des technischen Fortschritts bei on-demand-Verkehren und autonomem Fahren strategisch weiterentwickelt werden kann.

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