Fast ein Jahr hat der sogenannte Doppelgängerinnen-Mordprozess am Landgericht Ingolstadt gedauert. An Tag 53 hat die zuständige Kammer nun ein Urteil gesprochen über die zwei Angeklagten Schahraban K. und Sheqir K.
Urteil im Ingolstädter Doppelgängerinnen-Mordprozess ist gefallen
Der Vorsitzende Richter verkündet: Der Angeklagte Sheqir K. ist schuldig des Mordes. Dafür erhält er eine lebenslange Haftstrafe. Vom Vorwurf der versuchten Anstiftung zum Mord wird er freigesprochen. Die Angeklagte Schahraban K. ist schuldig des Mordes und der versuchten Anstiftung zum Mord. Ihre Schuld wiegt besonders schwer. Die Angeklagten handelten heimtückisch und Schahraban K. zudem aus niedrigen Beweggründen.
Das Urteil gegen die 24-Jährige und den 25-Jährigen ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidiger werden vermutlich Revision einlegen.
Der Doppelgängerinnen-Mord von Ingolstadt ist im August 2022 geschehen
Darum geht es im Doppelgängerinnen-Mordfall: Am 16. August 2022 soll Schahraban K. gemeinsam mit Sheqir K. Khadidja O. getötet haben, weil diese ihr zum Verwechseln ähnlich sah. So wollte Schahraban K. ihren eigenen Tod vortäuschen, untertauchen und ein neues Leben beginnen. Um eine geeignete Doppelgängerin zu finden, soll die Deutsch-Irakerin gezielt junge Frauen auf Social Media kontaktiert haben. Schahraban K. hat gleich zu Beginn des Prozesses ihre Unschuld beteuert und stattdessen ihren Mitangeklagten schwer belastet. Dieser hat sich bis zum Ende des Verfahrens nicht zur Tat geäußert. Die Verteidiger beider Angeklagten forderten in ihren Plädoyers vergangene Woche für ihre Mandanten einen Freispruch hinsichtlich des Mordvorwurfs.
Die ausführliche Berichterstattung zur Urteilsverkündung und zur Reaktion der Verteidiger folgt.
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