Herr Professor Manseck, als Urologe sind Sie Experte für Männergesundheit. Aber was versteht man eigentlich genau darunter und warum ist es wichtig, darüber zu sprechen?
ANDREAS MANSECK: Der Begriff Männergesundheit umfasst vieles. Dabei geht es nicht nur um Urologie. Männer haben zum Beispiel häufiger einen Herzinfarkt als Frauen und sterben durchschnittlich fünf Jahre früher. Männer begehen häufiger Selbstmord, weil sie psychische Probleme haben und sich seltener Hilfe holen. Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Das Problem bei den Männern ist, dass sie ihre Gesundheit oftmals sehr stiefmütterlich behandeln. Es gibt zwar Vorsorgemaßnahmen und Früherkennungsangebote, doch sie werden kaum in Anspruch genommen.
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