![Feinarbeit ist bei Melita Schluttenhofer gefragt. Sie kümmert sich im Armeemuseum um die Reparatur historischer Bücher. Feinarbeit ist bei Melita Schluttenhofer gefragt. Sie kümmert sich im Armeemuseum um die Reparatur historischer Bücher.](https://images.mgpd.de/img/100107525/crop/c1_1-w100/1365599356/67181850/img8698.jpg)
Das Buch aus dem Jahr 1829 hat merklich gelitten, man sieht ihm die Jahre an, die es buchstäblich auf dem Buckel hat. Der Rücken des Werks ist gebrochen und so ist das Militärhandbuch ein Fall für Melita Schluttenhofer geworden. Seit 33 Jahren arbeitet die Buchbinderin im Armeemuseum in Ingolstadt. Sie steht an ihrer Werkbank in der Werkstätte des Museums und ist gerade dabei, das Leder für den Buchrücken auszuschärfen. Nur pflanzlich gegerbte und gefärbte Oasen-Ziegen-Felle kommen zum Einsatz, erklärt sie, die seien weich und stabil. Von chemischen Mitteln lässt sie die Finger, die sind schädlich für die wertvollen Bestände des Museums. Stattdessen kocht sie den Kleister zum Kleben selbst, eine halbe Stunde muss sie ihn rühren. Für ihre Arbeit braucht sie Konzentration und Fingerspitzengefühl, ihr Werkzeug sind Pinsel, Pinzette und manchmal auch ein Föhn zum Trocknen.