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Ingolstadt: Neuer Intensivbereich im Klinikum eingeweiht

Ingolstadt

Neuer Intensivbereich im Klinikum eingeweiht

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    So sieht die moderne Intensivbetreuung in einem Einzelbettzimmer aus.
    So sieht die moderne Intensivbetreuung in einem Einzelbettzimmer aus. Foto: Klinikum Ingolstadt

    Lachende Gesichter, viele Scheren und ein rotes Band signalisieren: Hier wird etwas Neues eingeweiht. Am Mittwoch war es im Klinikum Ingolstadt so weit. Der neue Intensivbereich wurde, nach zweieinhalb Jahren Bauzeit, eingeweiht. Damit ist auf insgesamt 4000 Quadratmetern eine der modernsten Intensiveinheiten Bayerns aktiviert worden.

    „Wir freuen uns sehr, die schwerstkranken Patientinnen und Patienten in einem hochmodernen Umfeld behandeln zu können“, bekräftigte Andreas Tiete, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer Medizin, Pflege und Informationstechnologie. Im Rahmen dieses Bauabschnitts sind 34 Intensiv-Betten, sogenannte „High Care“- Betten sowie neue Räume für die Katheter-Labore entstanden. Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf freute sich mit der Schere in der Hand: „Ich bin stolz, dass wir hier in Ingolstadt so ein hervorragendes Angebot zur Behandlung schwerstkranker Menschen haben.“ Der neue Intensivbereich stelle eine wichtige Säule in der optimalen Versorgung der Menschen in der gesamten Region 10 dar. 

    Im neuen Intensivbereich am Klinikum Ingolstadt soll die Arbeit für Pflegekräfte leichter werden

    Viel Geld wurde in die technische Ausstattung investiert, die vor allem die Arbeit der Pflegekräfte erleichtern wird. Medienbrücken an der Decke ermöglichen einen 360-Grad-Zugang zu den Patientenplätzen. Die Technik ist nicht mehr an der Wand installiert. Für die Lagerung von Menschen mit hohem Gewicht stehen ab sofort vier Räume mit eingebautem Deckenlifter zur Verfügung, mit denen die Patientinnen und Patienten angehoben werden können – im wahrsten Sinne des Wortes eine Erleichterung für die Beschäftigten auf der Intensivstation. Die Zimmer, die für "Intermediate-Care"- und "Stroke-Unit"-Patienten vorgesehen sind, sind mit Nasszellen ausgestattet, was den Komfort und die Pflegemöglichkeiten für diese, zum Teil mobilen, Patienten erhöht. Die Dokumentation des Krankheitsverlaufs findet ausschließlich digital und direkt am Krankenbett statt über ein Patientendatenmanagementsystem mit EDV-Terminals und Scaninstrumenten, um die Wege für die Pflegekräfte so kurz wie möglich zu halten. 

    Sie alle griffen gerne zur Schere, um das rote Band in Richtung Zukunft für die Intensivpflege am Klinikum Ingolstadt zu durchtrennen: (von links) Pflegedirektor Rainer Knöferl, Geschäftsführer Dr. Andreas Tiete, Privatdozent Dr. Blerim Luani (Direktor der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin), Professorin Martina Nowak-Machen (Direktorin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin), Oberbürgermeister Christian Scharpf, stellvertretender Pflegedirektor Emil Frey und Geschäftsführer Jochen Bocklet.
    Sie alle griffen gerne zur Schere, um das rote Band in Richtung Zukunft für die Intensivpflege am Klinikum Ingolstadt zu durchtrennen: (von links) Pflegedirektor Rainer Knöferl, Geschäftsführer Dr. Andreas Tiete, Privatdozent Dr. Blerim Luani (Direktor der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin), Professorin Martina Nowak-Machen (Direktorin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin), Oberbürgermeister Christian Scharpf, stellvertretender Pflegedirektor Emil Frey und Geschäftsführer Jochen Bocklet. Foto: Klinikum Ingolstadt

    Auch an die Verbesserung des Infektionsschutzes hat man gedacht. Dafür wurden elf Einbettzimmer mit jeweils einer eigenen Schleuse inklusive einer sogenannten Steckbeckenspüle ausgestattet. Dort können zum Beispiel Bettpfannen direkt im Zimmer gereinigt und desinfiziert werden. 

    Ein liebevoll gestalteter Abschiedsraum bietet in der neuen Abteilung Angehörigen die Möglichkeit, sich in Ruhe und abseits des normalen Betriebs von verstorbenen Familienmitgliedern zu verabschieden. 

    130 Mitarbeitende sind in der Intensivpflege am Klinikum Ingolstadt tätig

    In wenigen Wochen wird auch das Herzkatheter-Labor in die neuen Räume umziehen, in denen unter anderem bereits eine neue Röntgenanlage für Herzkatheteruntersuchungen installiert wurde. „Dort werden Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen, koronarer Herzkrankheit und strukturellen Herzerkrankungen untersucht und behandelt“, erklärte Privatdozent Blerim Luani, Direktor der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin, beim Rundgang durch den Bereich. Damit stehen dann zwei flexibel einsetzbare Labore zur Verfügung, um im Notfall zwei Herzinfarkt-Patienten gleichzeitig behandeln zu können.

    Hell und modern geht es durch den neuen Intensivbereich.
    Hell und modern geht es durch den neuen Intensivbereich. Foto: Klinikum Ingolstadt

    Allein in der Intensivpflege sind in dem neuen Bereich über 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Jochen Bocklet, Geschäftsführer Finanzen, Infrastruktur und Personal, betonte: All die moderne Technik und Ausstattung sei nichts ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich täglich um die Patienten kümmern und den Betrieb auf mannigfaltige Weise sicherstellen würden. „Im Rahmen der intensivmedizinischen Patientenversorgung ist ein hochqualifiziertes Team von Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und Therapeutinnen und Therapeuten tätig.“ Der Umzug in den neuen Intensivbereich ist für Mai geplant. Der zweite Bauabschnitt startet noch dieses Jahr. Bisher wurden 70 Millionen Euro investiert.

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