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Ingolstadt kauft Kaufhof: Neue Pläne für die Innenstadt

Ingolstadt

Stadt Ingolstadt kauft das Kaufhof-Gebäude

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    Das Kaufhof-Gebäude in der Ingolstädter Ludwigstraße stand vier Jahre lang leer. Jetzt soll wieder Leben in die Immobilie kommen.
    Das Kaufhof-Gebäude in der Ingolstädter Ludwigstraße stand vier Jahre lang leer. Jetzt soll wieder Leben in die Immobilie kommen. Foto: Luzia Grasser

    Das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Ingolstädter Fußgängerzone hat einen neuen Eigentümer. Fast auf den Tag genau vor vier Jahren, am 16. Oktober 2020, hat die dortige Kaufhof-Filiale geschlossen, seitdem war das markante Gebäude der größte Leerstand in der Innenstadt. Doch das könnte sich bald ändern. Wie die Stadt am Donnerstag bekannt gegeben hat, wurde das Gebäude verkauft. Der neue Besitzer: Die Stadt Ingolstadt.

    Der Ingolstädter Kaufhof hat eine Fläche von 20.000 Quadratmetern

    Immer wieder hatte es Ideen für die 20.000 Quadratmeter große, leer stehende Fläche mitten in der Innenstadt gegeben. Einige hatten den Wunsch, dass sich ein Ikea dort ansiedeln könnte, andere wiederum träumten von einer Markthalle, wie es sie beispielsweise in Augsburg gibt. Schließlich war die Immobilie in die engere Auswahl gekommen, als es darum ging, einen Standort für eine Ersatzspielstätte des Stadttheaters zu finden, während dieses saniert wird. Doch mit dem Holztheater aus der Schweiz, das gerade neben dem Hallenbad-Parkplatz aufgebaut wird, hatte sich auch diese Idee zerschlagen. Der Kaufhof blieb leer.

    Über all die Jahre, heißt es in einer Mitteilung der Stadt, hätte es nie einen ernsthaften Interessenten gegeben. In dieser Woche nun hat die IFG, die städtische Wirtschaftsfördergesellschaft, zugeschlagen. Der Kaufvertrag zwischen der IFG und dem Luxemburger Insolvenzverwalter der Signa-Tochter des österreichischen Investors René Benko, der die Immobilie zuletzt gehört hat, wurde am Montag beurkundet. Nun soll ein langfristiges Nutzungskonzept entwickelt werden.

    Oberbürgermeister Christian Scharpf mit den IFG-Vorständen Georg Rosenfeld und Norbert Forster auf der Rolltreppe des ehemaligen Kaufhofs: Sie freuen sich, dass die Stadt-Tochter das Gebäude kaufen konnte.
    Oberbürgermeister Christian Scharpf mit den IFG-Vorständen Georg Rosenfeld und Norbert Forster auf der Rolltreppe des ehemaligen Kaufhofs: Sie freuen sich, dass die Stadt-Tochter das Gebäude kaufen konnte. Foto: Uli Rössle/Stadt Ingolstadt

    Oberbürgermeister Christian Scharpf jedenfalls freut sich sehr, dass die Hängepartie um die prominente Immobilie nun ein Ende hat: „Die Schließung des Kaufhofs 2020 und der jahrelange Leerstand des Gebäudes waren ein schmerzlicher Schlag in den vielfältigen Bemühungen um die Ingolstädter Innenstadt. Umso mehr freue ich mich, dass wir nun die Möglichkeit haben, die Zukunft dieser Schlüsselimmobilie selbst zu gestalten, attraktive Nutzungen zu entwickeln und so für eine spürbare Belebung der östlichen Innenstadt sorgen können.“

    Im Kaufhof-Gebäude in Ingolstadt könnten sich Pop-up-Stores ansiedeln

    Die IFG strebt jetzt zeitnah eine Zwischennutzung einzelner Flächen im Gebäude an. Dahinter steckt das Ziel, mit den so erzielten Einnahmen die laufenden Kosten zu decken. Eine Idee ist es nach Auskunft der IFG, ein bis zwei Geschosse so herzurichten, dass dort Pop-up-Stores eröffnen oder auch Veranstaltungen stattfinden können.

    Parallel dazu wird die Stadt-Tochter zusammen mit dem Referat für Stadtentwicklung, der städtischen Baugesellschaft INKoBau und externen Experten ein langfristiges Nachnutzungskonzept erarbeiten. Dass sich für das gesamte Areal kein alleiniger Nutzer mehr finden dürfte wie es beim Kaufhof noch der Fall war, ist den Beteiligten klar. Deshalb wird eine sogenannte Nutzmischung angestrebt, was bedeutet, dass sich Einzelhändler, Gastronomen oder Dienstleister ansiedeln könnten. Aber auch Wohnungen sind möglich. Ziel sei es laut Stadt, mit dem Kauf „die östliche Fußgängerzone zu beleben, was perspektivisch der gesamten Innenstadt zugutekommt“.

    Konkrete Pläne für die langfristige Nutzung gibt es bislang nicht. Ziel der IFG war es zunächst, das Gebäude zu besitzen, „um die Gestaltungshoheit zu haben“, heißt es seitens der Stadt. Ob sie das Areal dauerhaft hält oder zu einem späteren Zeitpunkt ganz oder in Teilen veräußert, hänge von einem Konzept zur langfristigen Nutzung ab, das erst noch erstellt werden muss.

    Zur Höhe des Kaufpreises macht die Stadt keine Angaben.

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