Sie konnten 2021 die Leitung des Museums für Konkrete Kunst (MKK) in Ingolstadt übernehmen. Vorher hatten Sie bereits bedeutende Ausstellungen in Zusammenarbeit mit Dr. Simone Schimpf konzipiert. Woher stammt ihre Begeisterung für Konkrete Kunst und Design?
DR. THERES ROHDE: Konkrete Kunst gefällt mir nicht nur, Konkrete Kunst begeistert mich und es ist mir ein großes Anliegen, meine Begeisterung zu teilen und damit anzustecken. Die Begeisterung dafür hat sich tatsächlich schon recht früh entwickelt. Denn ich studierte an der Bauhaus-Universität in Weimar und damit in denselben Räumlichkeiten, in denen einst das Bauhaus aktiv gewesen ist. Damit war der Grundstein gelegt, denn das Bauhaus gehört zu den Ursprüngen der Konkreten Kunst. Meine Masterarbeit schrieb ich über das erste Versuchshaus des Bauhauses, meine Doktorarbeit über das Architektur-, Wohn- und Ausstellungswesen der Moderne. All das stand in Verbindung mit dem, was man nun Konkrete Kunst nennt und mit dem Design ohnehin. Gleichzeitig führte ich jahrelang Touristen durch die Wirkungsstätten des Bauhauses und gab touristische Publikationen heraus. Die Begeisterung, die ich in mir trug, wollte ich weitergeben. Nun, in meiner Rolle am Museum, kann ich diese beiden Interessen vereinen und das stellt für mich ein wahres Geschenk dar, denn hier wird Beruf Berufung – und umgekehrt!
Ingolstadt