Vor gut zwei Jahren wurde aus dem Kelten- und Römermuseum in Manching ein keltischer Goldschatz gestohlen: fast 500 Münzen und ein sogenannter Goldgußkuchen. Der Schatz wiegt rund 3,7 Kilogramm, sein Wert liegt Experten zufolge bei rund 1,6 Millionen Euro. Nun steht das Datum, ab wann den vier Beschuldigten am Landgericht Ingolstadt der Prozess gemacht werden soll, offiziell fest. Auch zwei Verteidiger aus der Region sind unter den Rechtsanwälten, die die Männer im Alter zwischen 43 und 52 Jahren vertreten.
Manchinger Goldschatz: Zum Verfahren wird ein großes Medieninteresse erwartet
Die Verteidiger aus der Region sind Klaus Wittmann aus Ingolstadt und Thilo Bals aus Manching. Sie vertreten gemeinsam einen 43-Jährigen aus Berlin: Maximilian S. Wie Wittmann mitteilt, seien die Männer nicht nur wegen des Manchinger Diebstahls angeklagt, sondern außerdem für weitere 31 Fälle mit Einbrüchen zwischen 2014 und 2022 und Tatorten zwischen der Nordseeküste und Österreich. Die Anklage laute unter anderem auf schweren Bandendiebstahl in Tateinheit mit Störung von Telekommunikationsanlagen und gemeinschädlicher Sachbeschädigung.
Nach derzeitigem Verfahrensstand soll der Prozess am 21. Januar 2025 beginnen, mit vorläufig festgelegten Verhandlungsterminen bis Ende Juni 2025. Dies habe das Gericht nun mitgeteilt, so Wittmann. Es wird ein erhebliches öffentliches Interesse und ein entsprechend großes Medienaufkommen erwartet. Der Manchinger Goldschatz gilt als der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts. Ein Großteil des gestohlenen Schatzes ist nach wie vor verschollen. Lediglich 18 Goldklumpen wurden bei der Festnahme der Tatverdächtigen sichergestellt, was circa 70 eingeschmolzenen Goldmünzen entspricht.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden