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Ingolstadt gegen Gewalt an Frauen: Aktionstag ruft auf

Ingolstadt

Aktionstag: Ingolstadt setzt sich ein gegen Gewalt an Frauen

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    Ein Aktionstag in Ingolstadt beschäftigt sich mit Gewalt gegen Frauen.
    Ein Aktionstag in Ingolstadt beschäftigt sich mit Gewalt gegen Frauen. Foto: Fabian Sommer, dpa

    Der diesjährige Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen steht unter dem Motto „Ingolstadt sagt NEIN“. Die Gleichstellungsstelle will zusammen mit einem breiten Aktionsbündnis und in Kooperation mit der Volkshochschule auf dieses Anliegen aufmerksam machen und hat deshalb am Donnerstag, 21. November, einen Aktionstag organisiert.

    Beginn ist um 18.30 Uhr auf dem Rathausplatz in Ingolstadt. Mit organgefarbenen Kleidungsstücken können Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Solidarität zum Ausdruck bringen. „Orange ist ein farblicher Ausdruck gegen Gewalt“, heißt es in der Ankündigung. Mit Lichterketten und einer Aktion zu Femiziden wird der Aktionsabend eröffnet. Tobias Hofmann vom Stadttheater Ingolstadt begleitet die Aktion musikalisch.

    Lena Gorelik liest in der Volkshochschule in Ingolstadt

    Gegen 19 Uhr ziehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Lichtern in den Rudolf-Koller-Saal der Volkshochschule um. Dort spricht Lena Gorelik, diesjährige Preisträgerin des Marieluise-Fleißer-Preises, zum Thema „Aber es geht Dich was an“. Gorelik ist Journalistin und preisgekrönte Schriftstellerin. Sie unterrichtet kreatives Schreiben, schreibt Essays und Reportagen, aber auch Romane, Sachbücher, Theaterstücke und Hörspiele. Nach der Lesung besteht die Möglichkeit für Fragen und einen Austausch mit Lena Gorelik. Daneben präsentieren sich die Partnerinnen und Partnern des Aktionsbündnisses und geben Einblicke in ihre Arbeit und ihr Engagement. Das Angebot ist für alle Interessierten kostenlos.

    Bürgermeisterin Petra Kleine erklärt: „Wir müssen als Gesellschaft deutlich machen, dass wir hinsehen und Gewalt gegen Frauen auf keinen Fall akzeptieren. Betroffene sollen sich gestärkt und ermutigt fühlen, dass sie Hilfe erhalten und wir hinter ihnen stehen. Die Scham muss endlich von den Opfern zu den Tätern wechseln.“

    730 Mal wurde Partnerschaftsgewalt in der Region Ingolstadt angezeigt

    Rund 160 ermordete Frauen in Deutschland jährlich und rund 170.000 angezeigte Straftatbestände von Partnerschaftsgewalt in Deutschland und 730 in der Region Ingolstadt – „das kann nicht weiter ignoriert werden“, fordert Barbara Deimel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt.

    Aktionsschwerpunkt stellen dieses Jahr die sogenannten Femizide dar. Das sind Tötungsdelikte, bei denen das Motiv darauf beruht, dass die Frau ihrer angenommenen oder der zugeschriebenen Rolle nicht entspricht. Am Rathausplatz können die aktuellen Femizide, die im Jahr 2024 in Deutschland bis dato ermittelt werden konnten, nachgelesen werden. Die Aktion ist voraussichtlich bis einschließlich 25. November 2025, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, einzusehen. (AZ)

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