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Ingolstadt: Enkeltrickbetrüger: Fall aus Geisenfeld bei "Aktenzeichen XY - ungelöst"

Ingolstadt

Enkeltrickbetrüger: Fall aus Geisenfeld bei "Aktenzeichen XY - ungelöst"

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    Rudi Cerne moderiert die Sendung „Aktenzeichen xy – ungelöst“. Am kommenden Mittwoch wird es dort auch um einen Fall aus Geisenfeld gehen. Ein Mitarbeiter der Kripo Ingolstadt wird zugeschaltet.
    Rudi Cerne moderiert die Sendung „Aktenzeichen xy – ungelöst“. Am kommenden Mittwoch wird es dort auch um einen Fall aus Geisenfeld gehen. Ein Mitarbeiter der Kripo Ingolstadt wird zugeschaltet. Foto: Sina Schuldt/dpa

    Sie geben sich am Telefon als Enkel aus, denen das Gefängnis droht, weil sie einen schweren Unfall verursacht haben. Oder als Polizisten, die Wertgegenstände von Seniorinnen und Senioren in Verwahrung nehmen wollen, weil es angeblich Diebe darauf abgesehen haben. Alle haben sie ein Ziel: Sie wollen ältere Menschen in Angst und Schrecken versetzen, um sich so deren Geld zu ergaunern.

    In Geisenfeld ergaunerte ein Enkeltrickbetrüger 10.000 Euro

    Im Oktober 2020 hatte einer der sogenannten Enkeltrickbetrüger Erfolg: In Geisenfeld (Kreis Pfaffenhofen) hat er einer Seniorin eine dieser hanebüchenen Geschichten erzählt. Die Frau zahlte aus lauter Angst 10.000 Euro. Der Unbekannte verschwand mit dem Geldbündel, inzwischen wurde in der Schweiz aber ein mutmaßlicher Täter festgenommen. Um potenzielle Opfer vor dieser Betrugsmasche zu warnen, wird die Tat aus

    "Aktenzeichen XY - ungelöst" wird am 8. Dezember im ZDF ausgestrahlt

    In der Sendung, die am Mittwoch, 8. Dezember, ausgestrahlt wird, wird Kriminalkommissar Brechtelsbauer von der Kripo in Ingolstadt live zugeschaltet sein. Er gehört dem Dezernat für Vermögens- und Wirtschaftsdelikte an und hat sich als Sachbearbeiter mit dem Fall aus Geisenfeld beschäftigt. Den Zuschauern wird er dabei live davon berichten. Ziel ist es, auf das Vorgehen der Enkeltrickbetrüger aufmerksam zu machen und vor allen Dingen Seniorinnen und Senioren dafür zu sensibilisieren, wenn unbekannte Anrufer von ihnen Geld fordern.

    Ein angeblicher Anwalt war in Wirklichkeit ein Enkeltrickbetrüger

    Die Rentnerin aus Geisenfeld wurde Anfang Oktober 2020 zwar nicht von einem angeblichen Verwandten angerufen, sondern von einem Anwalt. Der erzählte aber eine ähnliche, völlig frei erfundene Geschichte, wie sie auch von anderen Enkelbetrugsanrufen bekannt sind. Ein Kind der Frau sei in einen schlimmen Unfall verwickelt worden. Nur durch die Zahlung einer hohen Kaution könne jetzt noch verhindert werden, dass das Kind sofort in Haft komme. Schließlich kam ein unbekannter Mann nach Hause zu der Frau, wo sie ihm schließlich 10.000 Euro in bar übergab.

    Die Polizei Ingolstadt konnte den Weg des Betrügers nachverfolgen

    Allerdings ließ sich der Weg des Mannes nachverfolgen, und zwar bis zum Hauptbahnhof nach Ingolstadt. Dort filmten Überwachungskameras den Mann. Diesen Aufnahmen ist es dann auch zu verdanken, dass die Polizei von einer Frau aus Köln den entscheidenden Hinweis auf den mutmaßlichen Täter bekommen hat. Es handelt sich dabei um einen 64-Jährigen aus Polen, der wegen mehrerer Enkeltrickbetrügereien in der Schweiz in Untersuchungshaft sitzt. Beamte des Landeskriminalamts konnten ihn als jenen Mann identifizieren, der auf den Bildern der Ingolstädter Überwachungskamera zu sehen ist. Gegen den Mann wird aktuell ermittelt, ihre 10.000 Euro hat die Frau aus Geisenfeld bislang allerdings nicht wiedergesehen.

    Beamte der Kripo Ingolstadt waren schon zu Gast bei "Aktenzeichen XY - ungelöst"

    Es ist nicht das erste Mal, dass Ingolstädter Beamte zu Gast sind bei „Aktenzeichen XY - ungelöst“ und über einen Fall aus der Region berichten. So erhoffte sich die Kripo unter anderem auch Hinweise, als vor zehn Jahren ein Ehepaar aus dem Kreis Eichstätt spurlos verschwunden war. Zwei Monate nach ihrem Verschwinden wurden die beiden schließlich tot aus der Donau geborgen.

    Die Sendung „Aktenzeichen XY – ungelöst“ wird am Mittwoch, 8. Dezember, um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen sein.

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