Zum dritten Mal präsentieren die Gleichstellungsstelle und das Kulturamt das Kooperationsprojekt „Fem*Festival“. Vom 6. bis 16. März sind rund um den Internationalen Frauentag und den Equal Pay Day erneut herausragende Protagonistinnen und Protagonisten der Kunst- und Kulturszene an verschiedenen Spielstätten in Ingolstadt zu sehen. Auf dem Programm stehen Darbietungen aus den Bereichen bildende Kunst, Kabarett, Performance, Musik und Literatur. Ebenfalls im Festivalzeitraum: Gespräche, ein Vortrag, eine Podiumsdiskussion und interaktive Workshops. Zum ersten Mal finden im Rahmen des „Fem*Festivals“ auch themenbezogene Stadtführungen statt.
Eröffnet wird das „Fem*Festival“ 2025 am Donnerstag, 6. März, um 20 Uhr in der Städtischen Galerie im Theater mit der Vernissage zur Ausstellung „Ancestral Skins – Das Flüstern meiner Ahnen“ von Carolina Amaya. Kern der Präsentation ihrer Arbeiten ist eine Sammlung ihrer Erfahrungen über den menschlichen Körper, über seine Grenzen, seine Transformation sowie über Bewegung und Freiheit. „Mein Körper ist nicht gottgegeben und unveränderlich“, sagt Carolina Amaya. „Er ist auch meine Schöpfung.“ Eine weitere Vernissage zur Ausstellung mit dem Titel „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ (10. März), die in Kooperation mit dem Zentrum für Stadtgeschichte und den Omas gegen Rechts gezeigt wird, ergänzt das Festival.
„Fem*Festival“ in Ingolstadt: Es ist auch etwas für Kinder geboten
Zudem sind im Festivalzeitraum ein Konzert mit Vandalisbin und Maria de Val (12. März) sowie eins speziell für Kinder, gestaltet von Sukini am 14. März, zu hören. Des Weiteren kann sich das Publikum auf einen Kabarettabend mit Suchtpotenzial (9. März), eine Installation und Performance mit Roksana Niewadzisz (13. März), eine Lesung mit anschließendem Gespräch mit Teresa Bücker (14. März) sowie einen Vortrag von Iris Weichenrieder (15. März) freuen.

Wie bereits in den Vorjahren sind der Internationale Frauentag und der Equal Pay Day in das „Fem*Festival“ eingebettet. So steht der Equal Pay Day am 7. März in Ingolstadt unter dem Motto „Laut gegen Lohnungerechtigkeit“. Seine Meinung dazu kann man am Theaterplatz an der Speakers Corner teilen. Ebenfalls am Equal Pay Day erwartet die Besucherinnen und Besucher ein Talk mit Reyhan Sahin aka Lady Bitch Ray unter dem Titel „Yalla, Bitch betta have my money! More Equality, more para in 2025.“ Die Moderatorin Antigone Akgün führt durch diesen Abend, der in Kooperation mit dem Stadttheater Ingolstadt stattfindet.
Am Internationalen Tag der Frau am 8. März widmet sich das „Fem*Festival“ in Kooperation mit der Technischen Hochschule dem Thema „Zwei Frauen, zwei Welten: Wissenschaft und Kultur aus weiblicher Sicht“. Den Abend beschließt musikalisch Sophie Elora. Es ist eine Einladung an das Publikum zum Zuhören, Tanzen oder Mitsingen – ob alleine beim Karaoke oder mit allen zusammen, ganz gleich – das Feiern des Weltfrauentags steht dabei im Fokus.
Erstmals gibt es beim „Fem*Festival“ in Ingolstadt passende Stadtführungen
Aktives Mitmachen erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann in zwei Workshops. Der erste trägt den Titel „Lerne dich selbst zu schützen, Selbstverteidigung für Frauen“ am 9. März. Der zweite Workshop am 15. März wird in englischer Sprache gehalten und beschäftigt sich mit dem Umgang von Trauer. Workshop-Leiterin Tobi Ayé zeigt, dass der Umgang mit Trauer als ein kraftvoller Akt des Mutes, der einen Weg zu Verständnis, Empathie und Stärke eröffnet, gesehen werden kann. Eine Premiere hat das diesjährige „Fem*Festival“ ebenfalls zu bieten: Zum ersten Mal reihen sich themenbezogene Stadtführungen im Zeitraum vom 9. bis 16. März in das Programm ein.

Das „Fem*Festival“ legt auch in seiner dritten Ausgabe den Fokus darauf, Räume für Kunstschaffende bereitzuhalten und dabei strukturelle Diskriminierung und Ungleichheiten offenzulegen. Kritisch hinterfragt es Machtstrukturen und diskutiert aktuelle Themen zu Feminismus, Gender, Diversity und den gesellschaftlichen und sozialen Folgen unterschiedlicher Diskriminierungskategorien. Der Oberbegriff Feminismus bringt kontinuierlich neue Strömungen mit differenzierten gesellschaftlichen, sozialen, politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Schwerpunkten hervor. Im Zeichen dieses fluiden Prozesses soll das Festival stehen. Tickets gibt es im Westpark Ingolstadt, im IN-direkt Verlag (Am Lohgraben 27) sowie über Ticket Regional (www.ticket-regional.de). Weitere Informationen finden sich unter www.kulturamt-ingolstadt.de/femfestival. (AZ)
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