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Ingolstadt: CSU fordert Klarheit: Will Scharpf Münchner Oberbürgermeister werden?

Ingolstadt

CSU fordert Klarheit: Will Scharpf Münchner Oberbürgermeister werden?

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    Seit 2020 ist Christian Scharpf Oberbürgermeister in Ingolstadt. Noch hat er sich nicht zu einer erneuten Kandidatur 2026 geäußert. Das befeuert die Gerüchteküche.
    Seit 2020 ist Christian Scharpf Oberbürgermeister in Ingolstadt. Noch hat er sich nicht zu einer erneuten Kandidatur 2026 geäußert. Das befeuert die Gerüchteküche. Foto: Bernd Betz, Stadt Ingolstadt

    Das Münchner Rathaus kennt Christian Scharpf ziemlich gut. 2004 hatte der Jurist nach seiner Promotion in der Rechtsabteilung des dortigen Direktoriums zu arbeiten begonnen. In den weiteren 16 Jahren machte er in München Karriere, wurde persönlicher Mitarbeiter des damaligen Oberbürgermeisters Christian Ude und Stadtdirektor. 

    Dann kam die Kommunalwahl 2020 und Scharpf schaffte die Überraschung. In der Stichwahl gewann er, den in Ingolstadt zuvor nur wenige kannten, gegen Amtsinhaber Christian Lösel und die SPD stellte nach fast 50 Jahren erstmals wieder einen Oberbürgermeister. Doch kehrt der vielleicht bald an seine alte Wirkungsstätte zurück? Räumt der gebürtige Ingolstädter seinen OB-Sessel in der Schanz zugunsten eines prestigeträchtigen Postens in der Landeshauptstadt?

    Lange Jahre arbeitete Christian Scharpf eng mit dem ehemaligen Münchner Oberbürgermeister Christian Ude zusammen. Könnte er sein Nachfolger werden?
    Lange Jahre arbeitete Christian Scharpf eng mit dem ehemaligen Münchner Oberbürgermeister Christian Ude zusammen. Könnte er sein Nachfolger werden? Foto: Luzia Grasser

    Befeuert worden war die Gerüchteküche von einem Artikel, der am Donnerstag unter dem Titel "Wer wird neuer Wiesn-Chef?" im Münchner Merkur erschienen ist. Demnach kursieren in München gerade einige Namen für diesen Posten. Im Oktober soll der Stadtrat einen Nachfolger für Clemens Baumgärtner als Wirtschaftsreferenten bestimmen, dessen Amtszeit im kommenden Jahr endet. Diese Position hat besonders in einem Bereich besondere Strahlkraft: Wer Münchner Wirtschaftsreferent wird, kümmert sich nicht nur um die Unternehmen und die Arbeitsplätze in der Millionenstadt, er ist gleichzeitig auch für das Oktoberfest zuständig. Immer wieder fällt in diesem Zusammenhang ein Name: Christian Scharpf. Allerdings: Die Amtszeit des 52-Jährigen als Ingolstädter Oberbürgermeister geht noch bis zum Jahr 2026.

    Könnte Christian Scharpf der Nachfolger von Dieter Reiter werden?

    Sollte er tatsächlich an die Isar wechseln, dann könnte der Referentenposten möglicherweise auch nur das Sprungbrett sein für weitaus Höheres: Träumt Scharpf gar davon, eines Tages seine einstigen Chefs Christian Ude und Dieter Reiter als SPD-Oberbürgermeister in München zu beerben? Spätestens 2032, dann wird Reiter 74 Jahre alt, will die SPD mit einem neuen Kandidaten ins Oberbürgermeister-Rennen gehen, heißt es aus München. Und der könnte, so wird spekuliert, aus Ingolstadt kommen.

    Dieter Reiter ist derzeit Oberbürgermeister von München.
    Dieter Reiter ist derzeit Oberbürgermeister von München. Foto: Ulrich Wagner

    Und Scharpf? Der hält sich ziemlich bedeckt, was seine politische Zukunft angeht. "Der Oberbürgermeister von Ingolstadt beteiligt sich nicht an Spekulationen über die Besetzung von Stellen in anderen Städten", heißt es auf Nachfrage von der Pressestelle. Was eine erneute Kandidatur 2026 angeht, wollte sich Scharpf bislang nicht festlegen. Und will es auch jetzt nicht tun, wie es vonseiten der Stadt weiter heißt: "Er hat bereits früher mehrfach erklärt, dass er sich zur Frage der neuerlichen OB-Kandidatur noch vor der Sommerpause äußern wird." 

    Der Ingolstädter CSU reicht diese Antwort nicht, in einer Pressemitteilung spricht der stellvertretende Kreisvorsitzende Christopher Hofmann von einer "halbherzigen Aussage". Die Christsozialen fordern stattdessen eine eindeutige Antwort: "Ingolstadt und seine Bürgerinnen und Bürger haben einen Oberbürgermeister verdient, bei dem sie wissen, welche Ziele er verfolgt und wie die Pläne ihres Oberbürgermeisters aussehen", heißt es in dem Schreiben.

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