Erneut erbeuteten vergangenen Donnerstag unbekannte Täter in Ingolstadt hohe Bargeldbeträge mit der Betrugsmasche Schockanruf. Am Nachmittag des 7. November schlugen die Betrüger gleich zweimal erfolgreich zu.
Gegen 13 Uhr meldeten sich Unbekannte als Polizeibeamte bei einer 67-jährigen Ingolstädterin und erklärten, ihr Sohn hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und könne nur durch die sofortige Zahlung einer Kaution vor einer Haftstrafe bewahrt werden.
Am gleichen Nachmittag wurde eine 61-jährige aus Abensberg (Landkreis Kelheim) angerufen, auch ihr wurde auf dramatische Weise erklärt, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. In diesem Fall ließen die Kriminellen eine Frauenstimme „Hallo Mama“ ins Telefon weinen. Im Nachgang erhielt die Rentnerin den Anruf eines vermeintlichen Staatsanwalts vom Amtsgericht Ingolstadt, der wie es Masche ist, eine hohe Geldsumme zur Abwendung einer Haftstraße forderte.
In beiden Fällen wurde auf die Opfer ein enormer psychischer Druck ausgeübt, was letztendlich zur Folge hatte, dass beide Damen auf die Forderungen eingingen und zahlten.
Schockanrufer erbeuten in Ingolstadt hohe Geldsummen von Senioren
Die Ingolstädterin übergab am Donnerstagnachmittag gegen 14.15 Uhr einen mittleren vierstelligen Bargeldbetrag in der Kreuzstraße in Ingolstadt an eine unbekannte Abholerin. Die Abensbergerin übergab am Donnerstagnachmittag gegen 16.30 Uhr einen mittleren fünfstelligen Bargeldbetrag auf einem Großmarktparkplatz in der Südlichen Ringstraße in Ingolstadt.
Beide geschädigte Frauen beschrieben die Abholerin wie folgt: weiblich, etwa 30 bis 35 Jahre alt, schlank. Die Ingolstädterin gab an, dass die Abholerin südländischen Typs war. Die Abensbergerin schrieb der Geldabholerin eher ein osteuropäisches Aussehen zu.
Zeugen, die am gestrigen Nachmittag in der Nähe der oben angegebenen Übergabeörtlichkeiten verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, diese bei der Kriminalpolizei Ingolstadt unter der Telefonnummer 0841-9343-0 zu melden.
Die Betrugsmasche hält nach wie vor an. Die Kriminellen werden weiterhin mit einer hohen Anruffrequenz auf der Suche nach Opfern Bürgerinnen und Bürger kontaktieren, um sie wie oben geschildert, unter Druck zu setzten. Ziel ist es immer, auf kriminelle Art und Weise Bargeld zu erhalten. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden