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Ingolstadt baut Zukunft: Neues Viertel für 1300 Bewohner

Ingolstadt

Sozialer Wohnungsbau: Im Norden Ingolstadt entsteht ein neues Stadtviertel

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    Die Bayernheim baut an der Stinnesstraße in Ingolstadt 433 staatliche geförderte Wohnungen für rund 1300 Menschen. Am Montag war Richtfest.
    Die Bayernheim baut an der Stinnesstraße in Ingolstadt 433 staatliche geförderte Wohnungen für rund 1300 Menschen. Am Montag war Richtfest. Foto: Luzia Grasser

    Christian Bernreiter wird zum Stammgast in der Region. Der bayerische Bauminister war erst in der vergangenen Woche in Neuburg, als an der Grünauer Straße der Startschuss fiel für den Bau von 117 Wohnungen, die die staatliche Wohnungsbaugesellschaft Bayernheim errichtet. Rund 20 Kilometer weiter östlich ist man bereits einige Schritte weiter. Dort wurde am Montag auf einer Großbaustelle an der Stinnesstraße Richtfest gefeiert.

    Bayernheim baut in Ingolstadt elf Häuser mit 433 Wohnungen

    Hier ist die Dimension zudem noch um einiges größer als in Neuburg: Auf einer Fläche von gut zwei Hektar wachsen im Norden Ingolstadts seit rund drei Jahren elf Häuser - das höchste soll einmal 47 Meter hoch werden - in die Höhe. Im August 2026 sollen die 433 Wohnungen bezogen werden. Ein Jahr später sollen auch die Außenanlagen fertig sein. Es ist laut Bernreiter das größte Projekt von Bayernheim. Wenn es fertig ist, dann werden rund 1300 Menschen mit niedrigem bis mittlerem Einkommen eine neue Heimat zwischen GVZ und Westpark gefunden haben. Denn die Mietwohnungen sind staatlich gefördert und werden dringend benötigt in der Stadt.

    Auf der Baustelle der Bayernheim hämmerten die Ehrengäste beim Richtfest (von links): Arno Schmidt von der Baufirma Bacher, Architekt Tobias de la Ossa, Landtagsabgeordneter Alfred Grob, Bayernheim-Geschäftsführer Ralph Büchele, der bayerische Bauminister Christian Bernreiter und der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf.
    Auf der Baustelle der Bayernheim hämmerten die Ehrengäste beim Richtfest (von links): Arno Schmidt von der Baufirma Bacher, Architekt Tobias de la Ossa, Landtagsabgeordneter Alfred Grob, Bayernheim-Geschäftsführer Ralph Büchele, der bayerische Bauminister Christian Bernreiter und der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf. Foto: Luzia Grasser

    Zwar wurden laut Zensus seit 2011 pro Jahr im Durchschnitt rund 940 Wohnungen in Ingolstadt fertiggestellt, was weit über dem bayerischen Durchschnitt liegt. Doch das ist offenbar noch immer zu wenig. Erst kürzlich hat das Pestel-Institut eine Analyse zum Wohnungsmarkt in Ingolstadt vorgelegt. Darin ist von 1410 Wohnungen die Rede, die in der Stadt bis 2028 gebaut werden müssten - und zwar jährlich. Dabei ist die Bereitschaft zum Bauen gerade auf einem Tiefpunkt. Waren laut Pestel-Institut in den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahres in Ingolstadt 494 Baugenehmigungen erteilt worden, gab es in diesem Jahr einen Rückgang von fast 60 Prozent im Vergleichszeitraum.

    Bayernheim investiert mehr als 200 Millionen Euro in das Projekt in Ingolstadt

    An der Stinnesstraße hingegen wird gewerkelt. Wer in den Himmel blickt, sieht jede Menge Kräne. Auf den Gerüsten sind die Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen zu Gange und am Boden hat man zumindest am Montag auch Menschen mit blank polierten Schuhen gesehen. Sie alle wollten sich beim Richtfest in Bild vom Baufortschritt des 200-Millionen-Euro-Projekts machen. Bernreiter sprach davon, dass sich an diesem Ort „Zukunft, Nachhaltigkeit und Lebensqualität“ vereinen.

    Ob Singles, denen eine Ein-Zimmer-Wohnung reicht, oder größere Familien, die in einer Fünf-Zimmer-Wohnung den nötigen Platz haben werden - für alle gibt es ein entsprechendes Angebot. Alle Wohnungen in den Häusern, die zwischen sieben und 15 Etagen haben und ziemlich bunt werden, bekommen eine Loggia, eine Terrasse oder einen Balkon und sind außerdem barrierefrei. Hinzukommen Geschäfte, ein Quartiersmanagement und eine Kita. Ebenfalls fest eingeplant sind Grünflächen, auch wenn das neue Viertel durch einen Fußgängersteg direkt mit dem Piuspark verbunden ist. Der Keller auf dem Grundstück ist zwar nicht von außen sichtbar, hat aber dennoch eine gewaltige Dimension. Immerhin finden in der zweigeschossigen Tiefgarage 441 Autos Platz.

    Allerdings baut nicht nur die Bayernheim in Norden der Stadt erschwingliche Wohnungen. Gleich nebendran, an der Hans-Stuck-Straße, investiert die Gemeinnützige Wohnungsbaugsellschaft (GWG) 59 Millionen Euro in den Bau von sieben Häusern mit 206 öffentlich geförderten Wohnungen. Sie sollen ebenfalls spätestens 2026 bezugsfertig sein. Bereits ab 2021 konnten Mieterinnen und Mieter in die 44 Wohnungen eines inklusiven Wohnprojekts an der Stinnesstraße ziehen, das ebenfalls von der GWG errichtet worden ist. Sind alle Projekte fertiggestellt, dann werden mehr als 2000 Menschen mehr im Bezirk Nordwest wohnen - das ist ein Zuwachs von mehr zehn Prozent. „Hier entsteht ein neues Quartier im bestehenden Quartier“, beschrieb es Ingolstadts Oberbürgermeister beim Richtfest.

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