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Ingolstadt: Audi-Betriebsrat fordert eine Strategie für Ingolstadt

Ingolstadt

Audi-Betriebsrat fordert eine Strategie für Ingolstadt

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    Bei der Betriebsversammlung forderte der Audi-Betriebsrat eine Strategie für den Standort Ingolstadt (von links): Gernot Döllner (Vorstandsvorsitzender), Jürgen Rittersberger (Vorstand Finanz, Recht und IT), Xavier Ros (Personalvorstand und Arbeitsdirektor), Rita Beck (Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Audi Ingolstadt), Jörg Schlagbauer (Betriebsratsvorsitzender Audi Ingolstadt), Karola Frank (Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Audi Ingolstadt) und Geoffrey Bouquot (Vorstand Innovation und Software-Defined-Vehicle) vor dem neuen Audi Q6 e-tron.
    Bei der Betriebsversammlung forderte der Audi-Betriebsrat eine Strategie für den Standort Ingolstadt (von links): Gernot Döllner (Vorstandsvorsitzender), Jürgen Rittersberger (Vorstand Finanz, Recht und IT), Xavier Ros (Personalvorstand und Arbeitsdirektor), Rita Beck (Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Audi Ingolstadt), Jörg Schlagbauer (Betriebsratsvorsitzender Audi Ingolstadt), Karola Frank (Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Audi Ingolstadt) und Geoffrey Bouquot (Vorstand Innovation und Software-Defined-Vehicle) vor dem neuen Audi Q6 e-tron. Foto: Audi AG

    Bei der zweiten Audi-Betriebsversammlung in diesem Jahr standen nicht nur die Forderungen des Betriebsrats nach Sicherheit für die Audi-Standorte und die Beschäftigten im Mittelpunkt. Unternehmen und Gesamtbetriebsrat kündigten auch eine Spendenaktion an. Unter dem Motto "Audi für die Region" sollen Hilfsorganisationen in den vom Hochwasser betroffenen Regionen unterstützt werden. Wie es im firmeninternen Intranet heißt, will Audi die von den Beschäftigten gesammelte Summe verdoppeln.

    Der Audi-Betriebsrat ist besorgt wegen der langfristigen Auslastung des Werks in Brüssel

    Rita Beck, stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats, stellte in der Versammlung besonders das Werk Brüssel in den Fokus. Dessen langfristige Auslastung erfüllt den Betriebsrat aktuell mit Besorgnis. Beck betonte: „Audi ist nur durch die Vielfalt und das Mitspracherecht der Beschäftigten zu dem Unternehmen geworden, das es heute ist. Die Zusammenarbeit und Solidarität über alle Standorte hinweg ist der Schlüssel zum Erfolg der Vier Ringe.“ Für das Werk und die Beschäftigten in

    Wie bereits auf den letzten Betriebsversammlungen forderte Beck laut einer Mitteilung des Betriebsrats außerdem erneut technische Flexibilität am Standort Ingolstadt, um handlungsfähig zu bleiben. Anschließend unterzog sie die Grundsatzvereinbarung „Audi.Zukunft“, die der Betriebsrat 2019 mit der Unternehmensleitung geschlossen hatte, einer Bestandsaufnahme und kritisierte, dass in vielen Bereichen die Hausaufgaben noch nicht gemacht worden seien. Unter anderem fehle die vereinbarte Standortstrategie und auch die Fertigungs- und Entwicklungstiefe sei laut Beck in den vergangenen fünf Jahren nicht wie vereinbart erhöht worden. „Wir wollen der Belegschaft Sicherheit in unsicheren Zeiten geben. Dazu gehört es, dass Verträge eingehalten und vereinbarte Maßnahmen umgesetzt werden“, so Beck. 

    Finanzvorstand Rittersberger: 2024 ist für Audi ein Jahr des Übergangs

    Jürgen Rittersberger, Vorstand Finanz, Recht und IT bei Audi, betonte: „2024 ist für uns ein sehr anspruchsvolles Jahr des Übergangs. Das erste Quartal hat es bereits gezeigt: Die Rahmenbedingungen sind und bleiben schwierig. Gleichzeitig bringen wir zahlreiche neue Elektroautos sowie Modelle mit Verbrennungsmotoren an den Start. Das erfordert Fokus und Tempo. Umso wichtiger ist es, dass wir mit der Audi Agenda einen klaren Plan haben. Die finanziellen Mittel dafür spielen wir mit dem Performance Program 14 frei. Wir haben bereits einiges erreicht und erste Maßnahmen angestoßen und ich bin zuversichtlich: Gemeinsam als Team können wir die Herausforderungen stemmen und Audi wieder nach vorne bringen.“ 

    Als Reaktion auf den von Rittersberger dargelegten Finanzbericht und die aktuelle Situation am Standort erklärte Betriebsratsvorsitzender Jörg Schlagbauer, Audi befinde schon zu lange „im Krisenmodus“ und habe entgegen aller Hoffnungen offensichtlich noch viele Herausforderungen zu bewältigen. „Wir dürfen jetzt keine Entscheidungen übers Knie brechen, die uns kurzfristig helfen, aber nachhaltig schaden könnten. Wir müssen jetzt die Dinge in Angriff nehmen, die notwendig sind. Aber mit Weitblick!“, mahnte der Betriebsratsvorsitzende. (AZ)

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