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Ingolstadt: Blutige Details im Doppelgängerinnen-Mordfall

Ingolstadt

Blutige Details im Doppelgängerinnen-Mordfall

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    In Ingolstadt wurde im August 2022 eine Frauenleiche in einem Auto gefunden. Danach fand am Fundort in der Peisserstraße eine Trauerfeier statt.
    In Ingolstadt wurde im August 2022 eine Frauenleiche in einem Auto gefunden. Danach fand am Fundort in der Peisserstraße eine Trauerfeier statt. Foto: Dorothee Pfaffel

    Ab Mitte Januar sitzen die beiden Tatverdächtigen im Doppelgängerinnen-Mordfall auf der Anklagebank des Ingolstädter Landgerichts. Bei den Angeklagten handelt sich um eine 24-jährige Deutsch-Irakerin und einen gleichaltrigen Kosovaren, beide wohnen zur Tatzeit im August 2022 in Ingolstadt. Sie sollen gemeinsam eine 23-Jährige mit algerischen Wurzeln getötet haben, weil sie der Tatverdächtigen zum Verwechseln ähnlich sah und diese ihren Tod vortäuschen wollte, um unterzutauchen. Kurz vor Prozessbeginn werden weitere blutige Details bekannt.

    Doppelgängerinnen-Mordfall Ingolstadt: Ein Schlagring wurde eingesetzt

    So soll der Mord abgelaufen sein: Der Angeklagte ist gemeinsam mit seiner Komplizin und dem Opfer im Auto von Eppingen nach Ingolstadt gefahren. In einem Waldstück haben sie angehalten und die 23-Jährige unter einem Vorwand aus dem

    Tötungsdelikt mit Doppelgängerin: Die Polizei sucht im Bereich der Peisserstraße in Ingolstadt nach der Tatwaffe.
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    Rund 100 Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei haben im Bereich der Peisserstraße in Ingolstadt nach der Tatwaffe im Tötungsdelikt mit der Doppelgängerin gesucht. Bilder von der Suchaktion.

    Danach fuhren die beiden Angeklagten weiter nach Ingolstadt, das Auto samt Leiche haben sie in der Peisserstraße geparkt. Dort fanden jedenfalls die Eltern der angeklagten Frau in der Nacht den Mercedes ihrer Tochter mit einem leblosen Körper darin, den sie zunächst für ihre Tochter hielten. Erst im Zuge der Emittlungen der Polizei kam die wahre Identität der Toten ans Licht und die Totgeglaubte verwandelte sich in eine Tatverdächtige. Sie wurde festgenommen, ebenso der Kosovare. Beide kamen in Untersuchungshaft.

    Fünf Belastungszeugen sollten sterben

    Hinter Gittern soll der Mann einem Mithäftling, der bald aus der Haft entlassen werden sollte, eine Liste mit insgesamt 13 Namen gegeben haben - alles anscheinend Zeugen, die die beiden Tatverdächtigen in dem Mordfall in Schwierigkeiten bringen könnten. Der Kosovare beauftragte den Mithäftling, fünf dieser 13 Belastungszeugen gegen Bezahlung zu töten, bei acht würde es reichen, sie zu verletzen, soll er zu ihm gesagt haben. Der Auftrag wurde aber nie ausgeführt, da der andere Häftling nichts mit der Sache zu tun haben wollte. 

    Dies ist der aktuelle Ermittlungsstand. Am 16. Januar wird die Anklageschrift offiziell verlesen. Dann beginnt am Landgericht Ingolstadt ein aufwendiger Prozess, in dem ein Urteil erst im Mai erwartet wird. (dopf)

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