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Hochwasser im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: 300.000 Euro Mehrkosten für Kreisbetriebe

Neuburg-Schrobenhausen

Landkreisbetriebe: 300.000 Euro für Hochwasser-Entsorgung

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    In diesem Jahr werden die Wertstoffhöfe im Landkreis massiv eingedeckt mit Grüngut-Abfällen.
    In diesem Jahr werden die Wertstoffhöfe im Landkreis massiv eingedeckt mit Grüngut-Abfällen. Foto: Winfried Rein

    Das Juni-Hochwasser in Schrobenhausen hat auch die Kreisbetriebe für Abfallwirtschaft vor Herausforderungen gestellt. Der kommunale Entsorger transportierte rund 1500 Tonnen kaputter Möbel, Böden und anderer Einrichtungsgegenstände ab. Damit verbunden waren 300.000 Euro Mehrkosten im Wirtschaftsplan der Betriebe. Man liege dennoch „gut im Plan“, versicherte Monika Kraus den Kreisräten im Werkausschuss. Beim Verkauf von Altmetall könne man Mehreinnahmen erwarten, während Altpapier derzeit weniger einbringe. Der gewerbliche Sektor der Kreisbetriebe erwarte nach den derzeit laufenden Verhandlungen mit dem Dualen System Deutschland ebenfalls ein positives Ergebnis.

    Viel Vegetation und Probleme mit der Missachtung von Öffnungszeiten

    2024 ist ein Jahr mit einer geradezu explodierenden Vegetation. Die Betreuer der Wertstoffhöfe bekommen den Wachstumsschub mit Massen an Astschnitt, Rasen und Laub zu spüren. „Die Anlieferungen haben uns aber nicht überrollt“, so Werkleiterin Mathilde Hagl, „alles läuft regulär ab.“

    Kreispolitiker beschwerten sich derweil über wilde Ablagerungen an Glascontainern und die Missachtung von Öffnungszeiten. In Karlshuld zum Beispiel „gibt es massiven Ärger“, weil frühmorgens oder am Sonntag Flaschen eingeworfen würden, so Kreisrat Klaus Scherm. Die Probleme seien bekannt, so Mathilde Hagl, man versuche auch dagegen vorzugehen – aber meistens erfolglos. Altglas könne an Werktagen bis 19 Uhr entsorgt werden, an Sonn- und Feiertagen sei es untersagt. Brunnens Bürgermeister Thomas Wagner beanstandete das Ablagern von Windelabfällen, in einem Fall habe er Anzeige bei der Polizei erstattet. Wenn Adressen gefunden werden, verfolge man die ungenehmigten Ablagerungen, so die Vertreter der Kreisbetriebe.

    Landrat Peter von der Grün freut sich über Stromlieferungen durch Neuburger Stadtwerke

    Die Einrichtung verbrauchte zuletzt 73.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Nach einer europaweiten Ausschreibung gehen die Stromlieferungen von 2026 bis einschließlich 2028 an die Neuburger Stadtwerke in deren Gebiet und darüberhinaus an die Gemeindewerke Oberhaching. Der Arbeitspreis beläuft sich auf 23.400 Euro (Stadtwerke) und 22.000 Euro, dazu kommen die Verbrauchskosten. Der Zuschlag für die Neuburger Stadtwerke freue ihn besonders, so Landrat Peter von der Grün.

    Auch der Ankauf neuer Müllfahrzeuge geht ins Geld. Auf die reguläre Ausschreibung von zwei Zwei-Achs-Lkw und vier Drei-Achs-Fahrzeugen erhielt der Landkreis für Los 1 überhaupt keine Angebote. Nach einer „Verhandlungsvergabe“ geht ein Auftrag für die Behälteraufbauten für rund 1,1 Millionen Euro an die Firma Faun Umwelttechnik GmbH & Co. KG und ein weiterer für die Fahrzeuge an die Daimler Truck AG in Höhe von 1,8 Millionen Euro. Darin enthalten seien 636.000 Euro für acht Jahre „Full Service“. Diesen Pflegeaufwand für die stark genutzten Fahrzeuge könne man nicht selbst stemmen, so die Werkleiterin. Der Service sei genauso notwendig wie die Anschaffung der neuen Müllfahrzeuge.

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