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Handwerk: Mehr als Möbel: Angehende Schreiner zeigen Gesellenstücke in Schrobenhausen

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Mehr als Möbel: Angehende Schreiner zeigen Gesellenstücke in Schrobenhausen

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    Manuel Engel wird mit seinem Couchtisch in die Gesellenprüfung gehen. Bei seinem Lehrherren, der Schreinerei Humbold in Wagenhofen, legt er letzte Hand an sein Werkstück aus Ahorn mit Linoleum-Einlagen.
    Manuel Engel wird mit seinem Couchtisch in die Gesellenprüfung gehen. Bei seinem Lehrherren, der Schreinerei Humbold in Wagenhofen, legt er letzte Hand an sein Werkstück aus Ahorn mit Linoleum-Einlagen. Foto: Manfred Dittenhofer

    Manuel Engel aus Egweil geht konzentriert zur Sache, denn noch diese Woche muss das Gesellenstück fertig werden. Und dann freut sich der angehende Schreinergeselle nicht nur auf ein Möbelstück, das ihn eventuell sein ganzes Leben begleiten wird, sondern hoffentlich auch auf eine gute Abschlussnote. 80 Arbeitsstunden hat ein Lehrling am Ende des dritten Lehrjahres Zeit, um – vom ersten Zuschnitt mit der Säge bis zum letzten Schliff – sein Gesellenstück fertigzustellen. Diese Arbeit vollbringt Manuel Engel bei seinem Lehrherren Peter Humbold in dessen Schreinerei in Wagenhofen. Am Sonntag, 18. Juli, kann es zusammen mit den Gesellenstücken von weiteren 14 Prüfungsteilnehmern und zwei Prüfungsteilnehmerinnen besichtigt werden.

    Nachwuchs ist in der Schreinerlehre nur schwer zu bekommen - auch im Raum Neuburg

    Für die angehenden Gesellen stehen in den nächsten Tagen noch weitere Prüfungstermine an, darunter eine zusätzliche praktische Arbeit, für die die Azubis acht Stunden Zeit haben. Manuel Engel bleibt nach drei Jahren Ausbildung seinem Lehrherren Peter Humbold auch als Geselle erhalten. Das freut den Wagenhofener Schreinermeister, denn das ist gerade im Schreinerhandwerk nicht immer so. „Viele wollen dann doch noch studieren.“ Kennengelernt haben sich Engel und Humbold auf der AZuBi-Messe in Neuburg. Dort, wie auch auf anderen Messen, tritt die Schreinerinnung mit einem eigenen Messestand auf. Manuel Engel absolvierte bei Humbold ein Schnupperpraktikum. Das gefiel ihm so gut, dass er gleich noch ein zweites anhängte.

    Nachwuchs sei schwer zu bekommen, so Peter Humbold, der darauf hinweist, dass die Schreinerei immer zum Schnuppern einlädt. Vor Ort könne ein junger Mensch am ehesten die interessante und vielfältige Arbeit in einer Schreinerei erfahren. Aber was sollte ein angehender Schreiner denn eigentlich mitbringen? „Nun ja, handwerkliches Geschick ist immer gut und dann vor allem Vorstellungsvermögen.“ Peter Humbold hat sich auf den Innenausbau und die Möbelschreinerei spezialisiert. Außerdem erledigt er auch viele Reparaturen und Sanierungen in diesem Bereich. Da sei flexibles Denken und Problemlösung immer gefragt.

    Sideboard, Schreibtisch, Wohnzimmer- und TV-Möbel: Gesellenstücke sind vielfältig

    Die Gesellenstücke, vom Sideboard über den Schreibtisch, Wohnzimmer- und TV-Möbel bis zum Barschrank und den Sessel mit Polster, können am 18. Juli von 10 bis 17 Uhr im Foyer der Regens-Wagner-Schule, Michael-Thalhofer-Straße 11, in Schrobenhausen besichtigt werden. Außerdem werden Fotos aller Gesellenstücke nach der Bewertung und Ausstellung auch online auf der Homepage der Schreinerinnung www.schreinerinnung-nd-sob.de zu sehen sein.

    Die Ausstellung können Interessierte ohne Voranmeldung besuchen. Es werden nur die Kontaktdaten erfasst. Die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln sind zu beachten und das Tragen einer FFP2-Maske ist Pflicht. Auf eine Bewirtung, wie in den Vorjahren üblich, muss heuer wegen Corona verzichtet werden.

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