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Gachenbach: Nach Abschluss der Sanierung: Bischof weiht „Kraftwerk des Glaubens“

Gachenbach

Nach Abschluss der Sanierung: Bischof weiht „Kraftwerk des Glaubens“

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    Bischof Bertram Meier segnete die Wallfahrtskirche Maria Beinberg. Der Bischof entzündete mit fünf Flammen Weihrauch auf dem neuen Altar.
    Bischof Bertram Meier segnete die Wallfahrtskirche Maria Beinberg. Der Bischof entzündete mit fünf Flammen Weihrauch auf dem neuen Altar. Foto: Winfried Rein

    Man könnte es als Wallfahrts-Ereignis des Jahres bezeichnen. 600 Besucher strömten am Sonntag zur erneuerten Kirche Maria Beinberg südlich von Schrobenhausen. Unterstützt von zehn Priestern sowie 60 Ministranten und Ministrantinnen segnete der Augsburger Bischof Bertram Meier Pilger und Gotteshaus.

    In der Marienkirche sieht der Bischof „ein Kraftwerk geistlicher Energie“. Er gratulierte zur gelungenen Sanierung und bedankte sich „bei allen, die sich für diesen Gnadenort eingesetzt haben". Im Laufe der Erneuerung waren divergierende Interessen aufgetreten, der Bischof sprach von „Tauziehen“. Am Ende war es ein Gemeinschaftswerk.

    „Komm doch mit auf den Beinberg“, dieses Motto hatte die Pfarreiengemeinschaft auch im Internet aufgerufen. Die Kirche Maria Beinberg konnte am Sonntag nicht alle aufnehmen, Pfarrer Michael Menzinger ließ grüne Platzkarten vergeben. Dennoch solle es keine Unterschiede geben, „wir sind alle Pilger“, betonten Pfarrer und Bischof. Symbolisch stieß Bertram Meier mit seinem Bischofsstab gegen die Pforte. Es sei die Tür zu Jesus, „er rettet uns“.

    Die Weihung von Maria Beinberg war ein feierlicher Akt, zu dem rund 600 Besucher kamen.
    Die Weihung von Maria Beinberg war ein feierlicher Akt, zu dem rund 600 Besucher kamen. Foto: Winfried Rein

    Nicht nur die Pfarreien Gachenbach und Weilach waren auf den Beinen. Alle Vereine zeigten Flagge, die Landräte Albert Gürtner (Pfaffenhofen) und Peter von der Grün (Neuburg-Schrobenhausen) waren da, Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Staatssekretär Roland Weigert. Bürgermeister Alfred Lengler (

    Bischof Bertram Meier segnet Wallfahrtskirche Maria Beinberg

    Bischof Bertram Meier im Gespräch mit (v.l.) Landrat Albert Gürtner, Staatssekretär Roland Weigert, Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Alois Rauscher und Landrat Peter von der Grün.
    Bischof Bertram Meier im Gespräch mit (v.l.) Landrat Albert Gürtner, Staatssekretär Roland Weigert, Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Alois Rauscher und Landrat Peter von der Grün. Foto: Winfried Rein

    „Ein außerordentliches Kirchenfest“, kommentierte Staatssekretär Roland Weigert. Aber der Festtag erforderte Ausdauer. Schließlich musste Bischof Bertram die Madonna krönen, Tabernakel, Ambo und Volksaltar weihen. Er verteilte Chrisam auf dem neuen Altar, salbte ihn und verbrannte Weihrauch an fünf Stellen. Zum Weihegebet knieten alle nieder. Nach Auflegung des Altartuches und Entzünden der Osterkerze folgte die erste Eucharistiefeier am neuen Altar. Eine Reliquie des heiligen Ulrich war zuvor im Boden versenkt worden. Der Bistumspatron sei nun neben der Märtyrerin Christina von Bolsena immer auf dem Beinberg präsent, so der Bischof. „Ohne Augsburg geht gar nichts“, sagte er mit Blick zum Ortsgeistlichen.

    Über zwei Stunden harrten die Besucher draußen aus, teils in der Septembersonne und vor einer großen Videoleinwand. Das katholische Fernsehen übertrug den Festgottesdienst draußen und im Internet. Die Zuschauer hörten, wie der Augsburger Bischof um Gebete für Frieden in der Ukraine, in der sozialen Gesellschaft und in der Kirche bat. Die Kirche bezeuge das Wort Gottes, sie erzeuge es nicht. Gott sei erfahrbar in der Liturgie, an Altar und Ambo, aber auch durch jeden einzelnen Christen, der sich um Gleichförmigkeit mit Jesus Christus bemühe. „Wenn wir Christus nicht zum Maßstab nehmen“, so Bertram Meier, „dann können wir einpacken, dann ist die Kirche verloren.“

    So saubere Kartoffeln gibt es nur beim Museumsfest am Haus im Moos: Unermüdlich wuschen große und kleine Besucher die Kartoffeln in der mechanischen, von einer Handkurbel angetriebenen Waschtrommel.
    So saubere Kartoffeln gibt es nur beim Museumsfest am Haus im Moos: Unermüdlich wuschen große und kleine Besucher die Kartoffeln in der mechanischen, von einer Handkurbel angetriebenen Waschtrommel. Foto: Winfried Rein

    Bischof Bertram setzt hier auf die junge Generation. Für sie könne Maria Beinberg nicht nur ein nationales Denkmal sein, sondern vor allem "ein spiritueller Sehnsuchtsort, den man immer aufsuchen kann". Natürlich weihte der Bischof auch das „Wallfahrtsstüberl“. Das sonntägliche Mittagessen servierte zunächst einmal die Schrobenhausener Metzgerei Rupp im Zelt am Tagungshaus. Doch die Zeit der Wallfahrt beginnt jetzt, nachdem Maria Beinberg wieder geistlich und weltlich zum Zielort geworden ist.

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