Gespannt und voller Vorfreude hatten die Gäste die Kantine in der Wilhelm-Frankl-Kaserne betreten. Wenn die Seniorinnen und Senioren im Dezember dorthin eingeladen werden, sorgt die beliebte Weihnachtsfeier mit den Soldatinnen und Soldaten für Abwechslung. Rund 60 Bewohnerinnen und Bewohner aus den Seniorenheimen vom BRK, am Schwalbanger, aus St. Augustin und vom Pflegeheim St. Elisabeth waren mit Bundewehrbussen abgeholt und in die Kantine gebracht worden, wo einige Überraschungen auf sie warteten.
Nach der Begrüßung durch Kommodore Oberst Jürgen Schönhöfer, der einige angenehme und unterhaltsame Stunden ankündigte und bekannte, dass die Seniorenweihnacht für das Geschwader mehr sei als ein Termin, kam Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling ans Mikrofon. Er hatte ein Gedicht dabei, das er selbst als kleinen „Werbeblock“ der Veranstaltung bezeichnete. Das Gedicht drehte sich rund um die Weihnachtsmärkte in Neuburg und um Neuburg als Weihnachtsstadt. Gmehling dachte aber auch an die Soldatinnen und Soldaten, die an Weihnachten dienstlich im Ausland sind. Sie würden ihren Familien in dieser Zeit besonders fehlen.
Seniorennachmittag beim Neuburger Geschwader
Für Neuburg sei das Luftwaffengeschwader Jahr für Jahr ein Geschenk. „Wir sind froh, dass der Verband nicht den Sparzwängen zum Opfer fiel.“ Mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine habe sich der Wert der Bundeswehr stark gewandelt. Nun habe wohl auch der Letzte begriffen, wie wichtig sie sei. Gmehlings Weihnachtsgeschichte handelte von einem geplünderten Adventskalender, von der Tätersuche und von einem salomonischen Urteil. Mehr sei nicht verraten.
Die beiden Militärpfarrer Frank Schneider und Gunther Wiendl trugen mit besinnlichen Worten zur Feier bei. Wiendl wie immer mit seiner Gitarre. Die Weihnachtslieder sang er mit allen gemeinsam. Dann – auch schon Tradition – sorgten die Kinder der Grundschule Königsmoos für Nachdenkliches und Lustiges zugleich. Sie spielten ein Theaterstück aus dem realen Leben – eine Familie, die sich im Alltagsstress aus den Augen verliert. Aber die Weihnachtszeit und einige gute Engel kitten die Risse und retten den Weihnachtsfrieden.
Den Gästen gefiel es. Und die Kinder erhielten viel Applaus. Vom Nikolaus – im Kostüm steckte Hauptmann Martin Kottner – gab es Geschenke. Auch die Gäste gingen nicht leer aus. In den Nikolaussäckchen steckten ein Neuro und Weihnachtssüßigkeiten. Gesponsert waren die Säckchen, wie auch die gesamte Feier mit selbst gebackenen Kuchen aus der Truppenküche, von Spenden der Möldersvereinigung, der Bavarian Tigers und aus allen Staffeln des Geschwaders. Zum Abschluss sorgten dann die Finkenstoana Alphornbläser unter Leitung von Hans Dünstl für gebirgige Klänge.
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