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Förderung gesichert: Paar wird zur Schwammregion

Neuburg-Schrobenhausen

Zuschlag für Hochwasserschutz: Paar-Region wird zur Schwammregion

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    Nach dem extremen Hochwasser im Juni 2024 hat sich die Arbeitsgemeinschaft Solidarischer Hochwasserschutz gebildet.
    Nach dem extremen Hochwasser im Juni 2024 hat sich die Arbeitsgemeinschaft Solidarischer Hochwasserschutz gebildet. Foto: Andreas Arnold/dpa (Symbolbild)

    Das bayerische Landwirtschaftsministerium hat die Gewinner für das Förderprogramm Schwammregionen bekannt gegeben. Die neu gebildete Arbeitsgemeinschaft Solidarischer Hochwasserschutz, in der sich neun Kommunen entlang der Paar zusammengeschlossen haben, ist eine der zehn ausgewählten Initiativen in Bayern. „Die Auswahl für das Förderprogramm ist ein Erfolg für unsere Arbeitsgemeinschaft und ein erster wichtiger Schritt für einen besseren Hochwasserschutz entlang von Paar und Weilach“, wird CSU-Landtagsabgeordnete Karl Straub in einer Pressemitteilung zitiert.

    Nach den Worten des Landtagsabgeordneten Roland Weigert, einer der Initiatoren der ARGE, helfe das Programm, die Region besser vor Überschwemmungen oder lang anhaltender Trockenheit zu schützen. Dazu gehöre mehr natürlicher Wasserrückhalt in der Fläche in Kombination mit „angemessenen technischen Bauwerken“. Die Förderung sieht eine 90-prozentige Finanzierung eines Schwammregion-Managers für fünf Jahre vor. Der Experte soll Akteure zum Beispiel aus der Landwirtschaft, der Kommunalpolitik, aus Fachbehörden und der interessierten Öffentlichkeit zusammenbringen, maßgeschneiderte Lösungen erarbeiten und staatliche Fördergelder für die Umsetzung anzapfen.

    Arbeitsgemeinschaft Solidarischer Hochwasserschutz ist eine von zehn Pionierregionen in Bayern

    Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner, dessen Amt die Bewerbung ausgearbeitet hat, sieht in dem Zuschlag aus dem Landwirtschaftsministerium eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg: „Es freut mich, dass wir die Fachjury überzeugen konnten. Wir sind jetzt eine von zehn Pionierregionen in Bayern. Das zeigt, dass unser Ansatz für einen gemeinde- und landkreisübergreifenden Hochwasserschutz richtig ist.“ Nächster Schritt sei nun, unter anderem mit dem Bauernverband und dem Donaumoos-Zweckverband zu sprechen.

    Die Arbeitsgemeinschaft Solidarischer Hochwasserschutz ist eine gemeinschaftliche Initiative als Reaktion auf die vom Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt als HQ-extrem eingestufte Hochwasserkatastrophe im Juni dieses Jahres mit hohen Schäden insbesondere entlang der Paar. In dem Verbund arbeiten seit Juli die Kommunen Schrobenhausen, Baar-Ebenhausen, Reichertshofen, Manching, Hohenwart, Gachenbach, Aresing, Waidhofen und Berg im Gau sowie die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm und Neuburg-Schrobenhausen zusammen. Die ARGE repräsentiert ein gemeindliches Einzugsgebiet von rund 325 Quadratkilometer sowie 61.000 Einwohner. Weitere Kommunen entlang der Paar sowie aus dem Donaumoos haben bereits Interesse an einer Mitarbeit bekundet. Ziel der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit ist es, den Hochwasserschutz durch technische, aber vor allem wasserrückhaltende Maßnahmen in der Fläche zu verbessern. Ein weiteres Handlungsfeld ist die Optimierung des Hochwasserrisikomanagements durch neue Technologien wie Künstliche Intelligenz. (AZ)

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