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Festival in Ingolstadt: Audi-Sommerkonzerte: Finale wird in über dreißig Ländern miterlebt

Festival in Ingolstadt

Audi-Sommerkonzerte: Finale wird in über dreißig Ländern miterlebt

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    Zum Abschluss der Konzertreihe in Ingolstadt war am Sonntag unter anderem Lisa Batiashvili zu sehen.
    Zum Abschluss der Konzertreihe in Ingolstadt war am Sonntag unter anderem Lisa Batiashvili zu sehen. Foto: Audi AG

    An Streaming-Angeboten ist die Welt nicht arm. Wer sich auch nur ein kleines bisschen auskennt in den einschlägigen Online-Portalen, wird rasch und vielfältig fündig. Was indes die Audi-Sommerkonzerte zu ihrem 30-Jährigen unter dem Titel „Together for Music“ anboten, sprengte den Rahmen der im Netz üblicherweise zu findenden Konzertmitschnitte aus besseren Zeiten deutlich. Das zeigte sich nicht zuletzt im Finale eines besonderen Festivals in einer ebenso besonderen Zeit.

    Audi-Sommerkonzerte 2020: live übertragen in mehr als 20 Ländern

    In über dreißig Ländern, in der ganzen weiten Welt also, wurde das Konzert aus der Halle B in Ingolstadt miterlebt – live übertragen, nicht als Mitschnitt aus einem Konzertsaal vor großem Publikum, sondern eigens zu diesem Zweck veranstaltet.

    Recht anspruchsvoll ging es los mit Dmitri Schostakovitschs ersten Cello-Konzert, in dem der in seiner Heimat zumeist massiv verkannte Komponist 1959 mit der Kulturpolitik des Stalinismus abrechnete. Das stark rhythmisch geprägte Werk mit seinen markanten Themen, dem herben Gestus und den zuweilen fast irritierenden Akzentuierungen auf der einen Seite sowie den suggestiven, fast entsagenden Kantilenen auf der anderen, kamen intensiv zur Geltung.

    Die Abstand wahrende Sitzordnung im Orchester schmälerte die Feinabstimmung der Camerata Salzburg offenkundig nicht. Francois Leleux meisterte die Anforderungen dieses außergewöhnlichen Dirigats konzentriert und schuf damit einen wohl balancierten, zugleich prägnanten Gesamtklang, zu dem auch der Hornpart das Seine beitrug. Cellist Maximilian Hornung gab als exzellenter Solist den schwermütigen wie auch den zornigen Momenten hingebungsvolle Präsenz sowie unbestechliche Klanglichkeit.

    Lisa Batiashvili beim Finale der Audi-Sommerkonzerte in Ingolstadt

    Mit Joseph Haydns 101. „Londoner“ Symphonie – der Beiname „die Uhr“ stammt nicht vom Komponisten – erfreute die Camerata Salzburg auf einem ganz anderen Feld. Geradezu schmissig gab sich das so vitale wie reizvolle Werk mit charmant spielerischem Esprit.

    Zum Schluss eines in kulturdarbender Corona-Zeit überaus beglückenden Konzertabends gab Lisa Batiashvili, die künstlerische Leiterin der diesjährigen 30. Sommerkonzerte mit – zum ersten Mal live gespielten – Kostproben ihrer aktuellen „City Lights“ ein hinreißendes Exempel ihrer umwerfenden Geigenkunst.

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