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Feiern Sie Weihnachten: Kirche oder Skiurlaub in Neuburg?

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Weihnachtsgottesdienste in Neuburg: Skiurlaub oder Stille Nacht?

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    In der Heilig Geist-Kirche wird die Krippenszene in mühevoller Arbeit direkt in den Hochaltar gebaut.
    In der Heilig Geist-Kirche wird die Krippenszene in mühevoller Arbeit direkt in den Hochaltar gebaut. Foto: Winfried Rein

    Christmetten, Vespern und Festgottesdienste füllen an Weihnachten die Kirchen. Über „Feiertagschristen“ wolle er nichts Negatives sagen, so Pfarrer Steffen Schiller. „Ich bin froh, dass sie wenigstens an Weihnachten kommen“, meint der Chef der evangelischen Christuskirche.

    Sein katholischer Kollege Herbert Kohler sieht Weihnachten als „herausragendes Angebot für alle Menschen.“ Die Geburt Jesu in einem Stall als Hoffnung für die Zukunft und das Leben zu feiern, sei die schönste Botschaft des christlichen Glaubens. „Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er diese Botschaft hören will oder über Weihnachten in den Skiurlaub fährt“, so sieht es der Stadtpfarrer.

    Frühe Metten sind bei den Menschen in Neuburg besonders beliebt

    Für ihn selbst ist es keine Frage, wo er die Christnacht verbringt: in der Mette mit allen Besuchern und dann vielleicht in einer kleinen Nachfeier mit den Kollegen. 2020 im Jahr der Pandemie und Ausgehverbote sei er am Heiligen Abend zum ersten Mal ab 21 Uhr zuhause im Pfarrhaus gewesen, so Herbert Kohler, „und es hat sich seltsam angefühlt.“

    Das kann heuer nicht passieren, denn die Arbeitseinsätze sind vielfältig. Weil sich die Ersatzlösung während der Pandemie bewährt hat, gibt es auch heuer wieder an Heiligabend um 17.30 Uhr eine „ökumenische Christgeburtsfeier“ auf dem Karlsplatz. Sie war bisher stets verregnet und sehr gut besucht. Die frühen Metten sind besonders beliebt, weil danach viel Zeit zum Feiern bleibt. Weihnachten ist das Fest der Familie, darauf weisen auch die vielen Kinderkrippenspiele am Nachmittag hin. Festliche Musik begleitet die Feiertage, in der Christmette in St. Peter um 22.30 Uhr darf die Pastoralmesse in G von K. Kempter und das „Transeamus“ von J. I. Schnabel nicht fehlen.

    Am Zweiten Feiertag präsentiert der Kirchenchor in Hl. Geist die „Spatzenmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart. In Bittenbrunn singt der Kirchenchor „Laetare“ und in Ried spielen am 26. Dezember wieder die Geschwister Baumann mit Harfe, Hackbrett und Flöte. Zum Patrozinium St. Stefan nach Sehensand kommt der Rohrenfelser Kirchenchor. In der evangelischen Christuskirche bläst der Posaunenchor vom Balkon herunter sozusagen das Weihnachtsfest an. Danach folgen um 18 Uhr die Christvesper mit einem Wiedersehen mit Pfarrerin Laura Poirot und um 22.30 Uhr die Christmette mit Pfarrer Steffen Schiller. Pfarrer Jürgen Bogenreuther feiert erstmals mit der Apostelkirche Weihnachten, kehrt aber am Ersten Weihnachtsfeiertag zu einem Gottesdienst in die Christuskirche zurück. Die beiden protestantischen Kirchengemeinden tauschen kurzzeitig die Pfarrer.

    In der Neuburger Hl. Geist-Kirche ist die Krippenszene im Hochaltar zu bewundern

    Eine besonders aufwendige Vorbereitung hatten einmal mehr die Helfer in der Heilig Geist-Kirche. Abgesehen vom Aufstellen des sechs Meter hohen Christbaums, bauten sie wieder eine Krippenszene direkt in den Hochaltar ein. Das große Ölbild von der „Herabkunft des Heiligen Geistes“ konnte wie vor 250 Jahren auf Rollen abgesenkt werden und eine kleine Bühne öffnet sich zum Kirchenraum hin. Früher habe man sie auch an Ostern oder im Marienmonat Mai genutzt, „aber jetzt müssen wir Rücksicht auf den Hochaltar nehmen“, sagt Mesner Josef Hartmann. Bis weit ins neue Jahr hinein bleiben Maria, Josef und das Kind in der Krippe auf diesem besonderen Platz.

    Weihnachten ist für die meisten auch ein kulinarisches Fest, deshalb wird am 23. Dezember mit einem starken Einkaufsgeschehen gerechnet. Der Neuburger Wochenmarkt öffnet sogar außerplanmäßig an Heiligabend ab 6.30 Uhr. Metzgermeister Richard Karg hat bereits stapelweise Schweinsbratwürstl verkauft: „Ich kann sie nicht mehr zählen.“ 

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