Der ERC Ingolstadt hat das Spitzenspiel der Deutschen Eishockey-Liga gegen die Eisbären Berlin mit 2:4 (1:1; 1:1; 0:2) verloren. Damit gingen die Panther erstmals in der laufenden Saison nach zuvor fünf Siegen in einem Heimspiel als Verlierer vom Eis und haben nun vier Punkte Rückstand auf den Titelverteidiger.
Die Berliner hatten zuletzt ein straffes Programm zu absolvieren. Neben den Partien in der Champions Hockey League mussten sie noch am Dienstag gegen Wolfsburg antreten. Durch den 5:4-Erfolg eroberte sich der amtierende deutsche Meister die Tabellenführung zurück. Daran wollten die Panther, die ein Spiel weniger absolviert haben, wieder etwas ändern. Nicht im Aufgebot standen aus unterschiedlichen Gründen Mat Bodie, Jan Nijenhuis, Kenny Agostino, Johannes Krauß und Michael Garteig. Für den angeschlagenen Torhüter spielte erneut Devin Williams, der früh hinter sich greifen musste. Die Gäste spielten eine Überzahlsituation gut aus, der Ex-Ingolstädter Ty Ronning vollendete zum 0:1 (3.). Ein weiterer ehemaliger Akteur des ERC stand bei den Eisbären zwischen den Pfosten. Jonas Stettmer musste bei seinem dritten Saisoneinsatz nur wenig später hinter sich greifen. Auch der ERC nutzte das erste Powerplay und glich zum 1:1 aus (6.). Myles Powell bediente nach einem beherzten Antritt Alex Breton, der Stettmer ausspielte und die Scheibe im Tor unterbrachte. Nach den Toren auf beiden Seiten entwickelte sich ein ausgeglichenes und temporeiches Spiel mit optischen Vorteilen für die Panther. Wayne Simpson und Charles Bertrand (7.) prüften Stettmer ebenso wie Abbott Girduckis (11.). Die beste Gelegenheit hatten aber die Berliner. Topscorer Gabriel Fontaine war auf und davon, doch Williams zur Stelle (9.). Der Torhüter musste auch eingreifen, als Liam Kirk (12.) und Lean Bergmann (14) zum Abschluss kamen.
ERC Ingolstadt geht in Führung, Berlin gleicht direkt aus
Zu Beginn des Mittelabschnitts hatte Niklas Hübner eine große Chance, schoss jedoch freistehend knapp vorbei (23.). Auf der Gegenseite parierte Williams einen Schuss von Leon Pföderl (27.). In der temporeichen Partie verbrachte Berlin nun mehr Zeit in der Zone der Panther und hatte mehr von der Bwegegnung, in Führung ging allerdings der ERC. Powell nutzte bei einem Gegenzug seine Geschwindigkeit und bediente Riley Sheen, der über die Fanghand von Stettmer hinweg zum 2:1 in den Winkel traf. Die Eisbären antworten prompt und glichen aus. Frederic Tiffels spielte Marcel Noebels frei, der seinen Freiraum nutzte und zum 2:2 abschloss (34.). Yannick Veilleux hätte die Gäste in Führung bringen können (35.), Daniel Pietta vergab aufseiten der Panther (37.).
ERC Ingolstadt mit Fehlstart ins Schlussdrittel
Im letzten Abschnitt waren eineinhalb Minuten gespielt, als die Eisbären trafen. Pföderl kam frei zum Abschluss, Williams rutschte die Scheibe unter dem Arm hindurch - 2:3 (42.). Der Ausgleich lag in der Luft, als der ERC im Anschluss in Überzahl spielte. Powell hatte Pech bei einem Lattentreffer (44.), Girduckis traf das Außennetz (45.). Die Ingolstädter drückten weiter. Morgan Ellis hatte einen Treffer auf dem Schläger, traf aber den Puck nicht (53.). Doch auch die Eisbären blieben gefährlich. Zumal die Panther in den letzten Minuten zwei Strafen hinnehmen mussten, was eine Schlussoffensive erschwerte. Dennoch kam Daniel Schmölz noch zu einem aussichtsreichen Abschluss, den Stettmer parierte (60.). Im Gegenzug traf Noebels zum 2:4-Endstand ins leere Tor.
Für den ERC Ingolstadt geht es am Sonntag (16.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Red Bull München weiter.
ERC Ingolstadt Williams - Ellis, Breton; Wagner, Rosa-Preto; Hüttl, Hübner - Girduckis, Pietta, Keating; Simpson, Stachowiak, Schmölz; Bertrand, Powell, Sheen; P. Krauß, Henriquez, Dunham; Hauf - Zuschauer 4004 - Tore 0:1 Ronning (3./PP), 1:1 Breton (6./PP), 2:1 Sheen (30.), 2:2 Noebels (34.), 2:3 Pföderl (42.), 2:4 Noebels (60./ENG).
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