Der ERC Ingolstadt hat auch sein zweites Heimspiel der Saison in der Deutschen Eishockey-Liga für sich entschieden. Die Panther dominierten die Partie gegen die Löwen Frankfurt von Beginn an und hätten deutlicher gewinnen können als mit 2:0 (1:0; 1:0; 0:0).
Bei den Gästen gab der kurzfristig engagierte Thomas Greiss sein Debüt. Nach den Verletzungen der beiden Torhüter Jussi Olkinuora und Cody Brenner wurde der Torhüter reaktiviert. Der 38-Jährige kommt mit der Erfahrung von 385 NHL Spielen, hatte seine Karriere aber 2023 beendet. Davon war Greiss nichts anzumerken. Die Panther dominierten das Spiel, verbuchten nicht nur 13:2 Torschüsse, sondern auch klare Möglichkeiten. Sie hätten höher führen können als mit 1:0, scheiterten aber an Greiss oder am eigenen Unvermögen.
Leon Hüttl bringt ERC Ingolstadt in Führung
Den einzigen Treffer für den ERC erzielte Leon Hüttl, mit einem verdeckten Schuss (2.). Noah Dunham kam im Anschluss nicht am Frankfurter Torhüter vorbei (3.), in Überzahl schoss Riley Sheen an die Latte (6.), Kenny Agostino vergab allein vor Greiss (6.). Der Goalie parierte auch, als Alex Breton allein vor ihm aufgetaucht war (12.). Nicht eingreifen musste er, als Abbott Girduckis allein vor ihm das Gehäuse verfehlte (16.). Auf der Gegenseite war Devin Williams nahezu beschäftigungslos. Der Goalie stand anstelle Michael Garteigs zwischen den Pfosten. Die etatmäßige Nummer eins stand nicht einmal im Kader, um einen zusätzlichen Platz für einen ausländischen Feldspieler freizumachen. Dadurch rückte Austen Keating in die Mannschaft, Philipp Krauß musste sich die Partie stattdessen von der Tribüne aus anschauen. Auf dem Eis feierte sein Bruder Johannes Krauß, der für Luca Hauf ins Aufgebot rutschte, sein DEL-Debüt.
ERC Ingolstadt betreibt Chancenwucher
Im Mittelabschnitt sollte sich am Spielgeschehen nichts ändern. Die Panther waren in der einseitigen Begegnung klar überlegen. Es entwickelte sich ein Duell zwischen den Ingolstädtern und Greiss, der weiterhin eine überzeugende Leistung zeigte. Zunächst versuchte es Bertrand (23.), dann zeigte der Goalie der Frankfurter einen spektakulären Save. Daniel Schmölz war durch, legte noch quer auf Bertrand, der direkt abzog. Doch Greiss fischte die Scheibe noch herunter. Agostino schoss vorbei (26.), für Stachowiak war Greiss Endstation (26.). Als Wayne Simpson dann noch den Pfosten traf (29.), schien der Glaube an einen weiteren Torerfolg bei den Panthern langsam zu schwinden. Das überfällige 2:0 sollte aber fallen. Keating legte von der Bande zurück auf Daniel Pietta, der wuchtig über die Schulter von Greiss hinweg ins Netz traf (35.). 12:3 Schüsse zeigten die Statistiken für das zweite Drittel. Der ERC spielte aggressiv, ließ Frankfurt wenig Zeit und kaum ins Spiel kommen. Die zwei Chancen, die die Löwen hatten, waren jedoch gefährlich. Williams parierte zum einen einen Schuss von Lua Niehus (27.) und war auch auf den Posten, als Cameron Brace allein auf ihn zulief (37.).
Williams musste zu Beginn des Schlussabschnitts gegen Nathan Burns parieren (47.). Zuvor hatte sein Gegenüber einen Versuch von Agostino abgewehrt (45.). Die Partie war nun insgesamt etwas offener. Die Panther hatten jedoch stets die Kontrolle und ließen wenig zu. Wayne Simpson verpasste den dritten Treffer (50.), auch Johannes Krauß hatte eine gute Möglichkeit (55.). Die Panther hielten den Vorsprung und verhalfen Torhüter Williams zum ersten Shutout in der DEL. Der war glücklich über seine Leistung und die der Mannschaft. „Es ist immer ein gutes Gefühl, kein Gegentor zu bekommen“, sagte der Goalie nach der Partie und lobte den Auftritt seiner Kollegen: „Wir hatten eine gute Struktur im Spiel, haben viele Schüsse geblockt.“ Es gehöre zu seinem Job, zwei, drei Chancen des Gegners zu vereiteln. Insgesamt sei der Shutout ein Verdienst des ganzen Teams gewesen. Beeindruckt zeigte sich Williams auch von der Leistung von Greiss: „Es ist unglaublich, wie er gehalten hat, obwohl er über ein Jahr nicht mehr gespielt hat. Man hat gesehen, warum er in der NHL gespielt hat.“
Frankfurts Trainer Tom Rowe kritisierte indes die Darbietung seines Teams: „Das war eine schreckliche Leistung von uns. Thomas Greiss war unser bester Mann, obwohl er lange nicht gespielt hat.“
Am Sonntag (16.30 Uhr) geht es für den ERC Ingolstadt mit dem Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters weiter.
ERC Ingolstadt Williams - Hüttl, Bodie; Ellis, Breton; Wagner, Rosa-Preto; Hübner - Girduckis, Pietta, Sheen; Simpson, Powell, Agostino; Bertrand, Stachowiak, Schmölz; Dunham, Keating, J. Krauß - Zuschauer 3625 - Tore 1:0 Hüttl (2.), 2:0 Pietta (35.),
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