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Eichstätt/Sulzbürg: Von Eichstätt nach Amerika: Buch eines ermordeten Juden kehrt zurück

Eichstätt/Sulzbürg

Von Eichstätt nach Amerika: Buch eines ermordeten Juden kehrt zurück

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    Der handschriftliche Eintrag von Wolf Grünebaum in seinem Gebetbuch macht den Band zu einem Schatz für seine Nachkommen. Er wurde aus Sulzbürg in der Oberpfalz deportiert und im Holocaust ermordet. Das Buch ist der einzige Gegenstand, der von Wolf Grünebaum überliefert ist.
    Der handschriftliche Eintrag von Wolf Grünebaum in seinem Gebetbuch macht den Band zu einem Schatz für seine Nachkommen. Er wurde aus Sulzbürg in der Oberpfalz deportiert und im Holocaust ermordet. Das Buch ist der einzige Gegenstand, der von Wolf Grünebaum überliefert ist. Foto: Repro: Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt

    Es ist ein unscheinbarer Band, kaum größer als ein Taschenbuch. Das Buch in hebräischer Sprache ist wohl oft genutzt worden, so zerlesen wie es aussieht. Und dennoch ist es eine Kostbarkeit: Nicht wegen des materiellen Werts dieses bis heute in Deutschland weit verbreiteten Gebetbuchs „Sidur Sefat Emet“. Wertvoll wird es durch einen kurzen handschriftlichen Eintrag im Umschlag: „Wolf Grünebaum, Sulzbürg i. Obpf, 4. Mai 1926“. Dies ist der einzige noch überlieferte Gegenstand des Besitzers, der vermutlich im Jahr 1942 in einem Vernichtungslager ermordet wurde. Nun konnte der Band nach einer Recherche mit vielen Wendungen an seine in den USA lebende Enkelin Sylvia Gruen Salomon übergeben werden.

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