„Vorhang auf“ hieß es am Wochenende im Festsaal der Gastwirtschaft Daferner in Schönesberg zur Premiere des Hollenbacher Bauerntheaters. Die Mitglieder der Mädchengruppe und des Burschenvereins zeigten den unterhaltsamen Dreiakter „Der Hunderter im Westentaschl“ von Max Neal und Max Ferner.
Seit 50 Jahren spielen die Hollenbacher im Gasthaus Daferner und wie gewohnt, kamen viele Gäste, um einen amüsanten Theaterabend zu genießen. Die jungen Akteure um Regisseur Thomas Schinagl sorgten während der vierstündigen Aufführung für jede Menge Spaß und beste Unterhaltung. Der Lustakt „Durchanand im Märchenland“ zeigte zum Schluss einen Mix aus verschiedenen Märchen.
Mit viel Applaus, der ja bekanntlich das Brot des Künstlers ist, belohnte das begeisterte Publikum die Schauspieler, die mit viel Spass und Engagement bei der Sache waren. Mittelpunkt des Geschehens ist das baufällige Wohnhaus der Eheleute Sebastian (Philipp Brandner) und Barbara Gaißreiter (Anna Heigemeyr). Der ehrbare Schneider und seine Familie sind in großen finanziellen Nöten. Die Gattin muss anschreiben lassen, selbst eine Mark für das Nähgarn bringt sie an ihre Grenzen. Es müssen Schulden abbezahlt werden und der pfiffige, aber immer hungrige Lehrbua Girgl (Tobias Giedl) macht ihnen das Leben schwer.
Hollenbacher Bauerntheater begeistert bei Premiere im Gasthaus Daferner
Hundert Mark schuldet Schneider Sebastian auch dem Großbauern Xaver Gössenberger, der ihm die Rückzahlung gönnerhaft und herablassend einen Tag stundet. Als Sebastian Gaißreiter einen Hundertmark-Schein in der Weste des Großbauern, die er reinigen und bügeln soll, findet, gerät er schon arg in Versuchung. Denn mit diesem Geld könnte die Zwangsversteigerung seines Hauses abgewendet werden. Doch siegt bei ihm die Ehrlichkeit, „i bin a ehrlicher Mo“. Er steckt im Rausch jedoch den Hunderter in die falsche Tasche, nämlich die von Paulus Fallbacher. Dieser wiederum leiht ihm dann die hundert Mark.
Die Kinder des Schneiders, Evi (Theresa Specht) und des Großbauern, Andreas (Florian Kugler) lieben sich und wollen heiraten. Xaver Gössenberger ist davon natürlich wenig begeistert, er sucht derweil eine „schwergewichtige“ und reiche Schwiegertochter für seinen Sohn. Als der Lehrbua Girgl dem Großbauern suggeriert, dass im Brunnen der Gaißreiters eine Heilquelle schlummert, wittert der ein lukratives Geschäft und will das baufällige Haus vom Schneider Sebastian für 10.000 Mark kaufen. Als der Betrug auffliegt, möchte der Großbauer den Deal rückgängig machen. Sie einigen sich, dass ihre zwei Kinder heiraten dürfen, kurz bevor ein Arbeiter, der die Probebohrungen durchführte, tatsächlich eine Heilquelle findet.
Der Lustakt „Durchanand im Märchenland“ zeigte einen Mix aus verschiedenen Märchen. „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, „Dornröschen“, „Rotkäppchen und der böse Wolf“ vermischten sich zu einer lustigen und unterhaltsamen Parodie.
Info: Weitere Vorstellungen sind am Freitag und Samstag, 29. und 30. November, jeweils um 20 Uhr geplant sowie am Sonntag, 1. Dezember, um 13.30 Uhr und 19 Uhr.
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