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Ehekirchen: Hollenbacher Theater feiert 50 Jahre im Gasthaus Daferner

Ehekirchen

Hollenbacher Theater feiert 50 Jahre im Gasthaus Daferner

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    Dieses Jahr zeigt das Hollenbacher Bauerntheater unter anderem das Stück „Der Hunderter im Westentaschl“ von Max Neal und Max Ferner.
    Dieses Jahr zeigt das Hollenbacher Bauerntheater unter anderem das Stück „Der Hunderter im Westentaschl“ von Max Neal und Max Ferner. Foto: Hollenbacher Bauerntheater

    Seit genau 50 Jahren wird im Gasthaus Daferner von den Mitgliedern der Mädchengruppe und des Burschenvereins Hollenbach Theater gespielt. Das Hollenbacher Bauerntheater selbst gibt es schon länger, genauer gesagt seit 1907, allerdings wurde in den Anfangsjahren in Hollenbach und Dinkelshausen gespielt, bevor die Theatergruppe 1974 in die Gaststätte Daferner wechselte. Zunächst wurden die Stücke im „Alten Saal“ aufgeführt, bevor der neue, viel größere Festsaal 1999 eröffnet wurde. Dabei wurde extra ein Theaterraum eingeplant, in dem die Bühne und das Zubehör gelagert werden. Seitdem besuchen jährlich um die 1000 Zuschauer das Hollenbacher Theater.

    Geschichtlich betrachtet gab es nur wenige Ausnahmen, an denen das Hollenbacher Bauerntheater ausfallen musste, wie beispielsweise zu Kriegszeiten oder zuletzt 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Pandemie. Für die jährliche Theatersaison beginnen bereits im Sommer die ersten Vorbereitungen, in dem die ersten Drei-Akter zum Probelesen durch die Regie ausgegeben werden. Es werden immer alte und etwas bekanntere Stücke gesucht, die etwa in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts spielen. Hier wird besonders Wert auf ein authentisches Bühnenbild mit alten Möbeln und den traditionellen Gewändern geachtet. Eher ungewöhnlich für ein Bauerntheater ist, dass alle Spieler noch relativ Jung sind, da sie alle aus dem Hollenbacher Burschenverein oder Mädchengruppe stammen.

    Hollenbacher Bauerntheater spielen seit 50 Jahren im Gasthaus Daferner in Schönesberg

    Nachdem die Spieler für das ausgewählte Theaterstück feststehen, beginnen bereits Mitte September die ersten Leseproben. Bis Anfang November wird mit einer provisorischen Bühne in der alten Schule in Hollenbach geprobt, bis die richtige Bühne im Dafernersaal in Schönesberg von den Bühnenbauern aufgebaut werden kann. In den letzten Probewochen vor den ersten Aufführungen wird meistens jeder zweite Tag geprobt und sonntags den ganzen Tag. Sehr zeitaufwendig ist der selbstverfasste Lustakt, der von den Theaterspielern selbst geschrieben wird und seit vielen Jahren ein Markenzeichen des Hollenbacher Bauerntheaters ist. Besonders bei den jüngeren Generationen ist der Lustakt sehr beliebt. Wenn das rund dreistündige Programm steht, gibt es am Tag vor der Aufführung eine Generalprobe für die Wirtsfamilie und deren Angestellte. Nach der letzten Aufführung am Sonntagabend wird dann jedes Jahr auf den Erfolg des Bauerntheaters mit der Familie Daferner angestoßen und ausgiebig bis in die Morgenstunden gefeiert.

    Heuer wird das Theaterstück „Der Hunderter im Westentaschl“ von Max Neal und Max Ferner aufgeführt. Im Anschluss wird dann der selbst verfasste Einakter „Durcheinand im Märchenland“ präsentiert, in welchem verschiedenste Märchen-Charaktere aufeinandertreffen. Was passieren muss, bis sogar der Märchenerzähler aufgibt, erfahren die Besucherinnen und Besucher am 22., 23., 29. und 30. November jeweils ab 20 Uhr sowie am Sonntag, 1. Dezember, um 13.30 Uhr und 19 Uhr beim Daferner in Schönesberg. Karten gibt es ausschließlich an der Abendkasse. (AZ)

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