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Ehekirchen: Bauern setzen mit großem Mahnfeuer in Ehekirchen ein Zeichen

Ehekirchen

Bauern setzen mit großem Mahnfeuer in Ehekirchen ein Zeichen

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    Knapp 200 Personen beteiligten sich an der spontanen Protestaktion in Ehekirchen. Ein Mahnfeuer wurde angeschürt.
    Knapp 200 Personen beteiligten sich an der spontanen Protestaktion in Ehekirchen. Ein Mahnfeuer wurde angeschürt. Foto: Barbara Wild

    Es war ein spontaner Entschluss, den Martin Scheuermeyer in der Nacht auf Samstag gefasst hat. Gemeinsam mit anderen Bauern aus der Region Neuburg hat er für Sonntagnachmittag ein Mahnfeuer in Ehekirchen organisiert. Die Flammen waren schon von Weitem zu sehen. Ab 15 Uhr trafen sich rund 200 Personen - teils Spaziergänger, teils Bauern, die mit ihren Traktoren auf den gefrorenen Acker am Kreisverkehr Richtung Neuburg gefahren kamen. Beamte der Polizei Neuburg begleiteten die Protestaktion, die friedlich und mit Glühweinausschank ablief. Am Montag wird der Bauernprotest seinen Höhepunkt erreichen - auch für die Landwirte aus Neuburg. 

    "Wir haben uns am Samstagabend gesagt: So ruhig darf der Sonntag nicht verstreichen", sagt Martin Scheuermeyer am Sonntagnachmittag. Gegen Mittag hatte er die Aktion bei der Neuburger Polizei eingemeldet - eigentlich zu spät, denn Versammlungen dieser Art müssten mindestens 48 Stunden vorher bei den Behörden angezeigt und genehmigt werden. Dennoch schien es, als wollten die Beamten aus Neuburg daraus kein Problem machen, und ließen die Landwirte und weitere Unterstützer ihr Vorhaben durchziehen, wohl auch weil keinerlei Straßen blockiert wurden wie zuletzt im Feierabendverkehr von Neuburg. 

    Landwirte aus Neuburg und der Region entzünden Mahnfeuer in Ehekirchen

    So schlugen bereits pünktlich um 15 Uhr meterhohe Flammen in den eisblauen Winterhimmel. Auf der Anhöhe des Ackers hatten die Landwirte aus der Region ihre eindrucksvollen Schlepper geparkt. Vorne prangen nach wie vor die Schilder, die jedermann nun seit vergangenen Montag allzu gut kennt. Markige Sprüche wie "Ohne Landwirte wärt ihr hungrig, nackt und nüchtern" steht da in großen Lettern. Und immer fuhren neue Traktoren in kleinen Konvois fahrend auf das Feld und stellten sich in die Reihe. Ab und an ertönte eine Hupe, um die Spaziergänger auf die Aktion aufmerksam zu machen. 

    In Ehekirchen haben Landwirte ein Mahnfeuer entzündet und damit weiter gegen die Pläne der Bundesregierung protestiert.
    In Ehekirchen haben Landwirte ein Mahnfeuer entzündet und damit weiter gegen die Pläne der Bundesregierung protestiert. Foto: Barbara Wild

    "Wir wollten bewusst schon Sonntagnachmittag die Flammen anzünden, damit wir auch mit den Leuten reden können, die unsere Gründe vielleicht nicht so verstehen", sagt Scheuermeyer. Denn nach wie vor kämpft er und seine Kollegen dafür, dass die Ampelregierung das Ende der Subventionen im geplanten Maße zurücknimmt. Deshalb wird für ihn und rund 100 Landwirte aus der Region ein wichtiger Tag. 

    Für Montag ist für Berlin eine zentrale Großkundgebung mit 10.000 Teilnehmern angekündigt. Auch eine Gruppe aus Neuburg wird sich darunter mischen. Um 3 Uhr in der Früh starten sie mit zwei Reisebussen Richtung Hauptstadt, um rechtzeitig vor Ort zu sein. "Einige aus dem Landkreis sind schon seit Freitag mit dem Schlepper unterwegs", sagt Scheuermeyer. 

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