Schahraban K. soll mit einem Komplizen eine Frau umgebracht haben, um ihren eigenen Tod vorzutäuschen. Was ist nach 25 Verhandlungstagen im Doppelgängerinnen-Mordprozess bekannt?
Es ist Dienstag, der 16. August 2022. Gegen 23 Uhr gellen hysterische Schreie durch die schwüle Sommernacht und reißen die Anwohner der Peisserstraße in Ingolstadt aus dem Schlaf. Dann hören sie dumpfe Schläge und ein Scheppern. Wie sich später herausstellen wird, stammen diese Geräusche von Eltern, die verzweifelt versuchen, die Scheiben des Autos ihrer Tochter einzuschlagen. Denn auf der Rückbank liegt ein lebloser Frauenkörper, größtenteils zugedeckt mit Handtüchern und einer Jacke. Zuerst trommeln die Eltern mit den Fäusten gegen die Scheiben – doch das Glas bricht nicht. Also wirft der Vater einen Blumentopf. Aber auch dieser zerschellt nutzlos auf dem Asphalt.
In der Zwischenzeit sind bei der Leitstelle in Ingolstadt mehrere Notrufe eingegangen, Polizisten und Rettungssanitäter machen sich auf den Weg. Erst die Polizei schafft es, eine Fensterscheibe des schwarzen Mercedes zu zertrümmern. Nur mit Mühe können die Sanitäter die Frau bergen – die Leichenstarre hat zum Teil schon eingesetzt. Im Fahrzeug wird ein Reisepass gefunden. Er gehört der 23-jährigen Deutsch-Irakerin Schahraban K., auf die auch der Mercedes zugelassen ist. Niemand zweifelt zu diesem Zeitpunkt daran, dass sie die Tote ist. Doch in diesem Fall, der als "Doppelgängerinnenmord" weltweit Schlagzeilen machen wird, ist nichts, wie es am Anfang scheint.
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