Die Liebesgeschichte zwischen Schahraban K. und Rawan N. steht im Mittelpunkt des 17. Verhandlungstags im sogenannten Doppelgängerinnen-Mordprozess in Ingolstadt. Es geht um verfeindete Familien, religiöse Zwänge und häusliche Gewalt. Um irakische Dörfer, die aufeinander losgehen, weil sie Rache für eine vermeintliche Tote nehmen wollen. Rawan N., der mit Krawatte und im Nadelstreifenanzug in den Zeugenstand tritt, erzählt all das mit ruhiger Stimme. Mit ihm war die Angeklagte vier Jahre nach jesidischem Recht verheiratet, bevor der Mord geschah. Sie sei seine große Liebe gewesen, sagt er vor Gericht. Bis die Beziehung toxisch wurde.
Doppelgängerinnen-Mord