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Donaumoos-Zukunft: THI-Umfrage für nachhaltige Entwicklung

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THI forscht zur Zukunft des Donaumooses

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    Eine Projektgruppe der THI am Campus Neuburg widmet sich der Zukunft des Donaumooses.
    Eine Projektgruppe der THI am Campus Neuburg widmet sich der Zukunft des Donaumooses. Foto: Ute De Pascale (Archivbild)

    Im April haben sich die Kommunen Berg im Gau, EhekirchenKarlshuldKarlskron, Königsmoos, Langenmosen, Neuburg, Oberhausen, Pöttmes, Rohrenfels, Schrobenhausen und Weichering zu einer Integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) zusammengeschlossen. Ziel ist es, die Herausforderungen, vor denen der ländliche Raum steht, gemeinsam zu bewältigen und dabei auf die ökologischen und wirtschaftlichen Besonderheiten der Region einzugehen. Wissenschaftliche Unterstützung bekommen die Gemeinden dabei von Studierenden der THI am Campus Neuburg, die eine Projektgruppe zur Zukunft des Donaumooses gebildet haben.

    Ziel der THI-Studenten ist es, die ländliche Entwicklung des Donaumooses zu unterstützen

    „In erster Linie geht es darum herauszufinden, welche Meinungen und Haltungen es zu Maßnahmen gibt, die wir in den Bereichen Energie, Ökologie und Land- und Forstwirtschaft erarbeitet haben“, erklärt Dr. Annette Risi, Professorin an der Fakultät für nachhaltige Infrastruktur, die Idee dahinter. So soll eruiert werden, wo die größten Potenziale liegen, sowohl für den Naturschutz als auch für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. „Dies soll dann den Gemeinden und der ILE als Fundament dienen, um Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die auch Zuspruch in der Bevölkerung finden.“

    Begonnen hat das Projekt mit einer intensiven Recherche, denn für viele waren die Begebenheiten im Donaumoos Neuland. „Wir haben mit den Vertretern der ILE Donaumoos gesprochen, dem Donaumoos-Zweckverband, dem Museum am Haus im Moos und vielen anderen. Darauf aufbauend haben wir Gruppen gebildet, um die besprochenen Themen zu bearbeiten“, sagt Studentin Paula Reif, eine der Koordinatorinnen des Projekts. In insgesamt zehn Gruppen beschäftigen sich die Studierenden unter anderem mit Energieerzeugung und -speicherung, einer moorverträglichen Bewirtschaftung der Böden, der Biodiversität im Donaumoos und dem Wassermanagement samt Hochwasserschutz.

    Die Studierenden im 7. Semester des Studiengangs Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement forschen zur Entwicklung des Donaumoos.
    Die Studierenden im 7. Semester des Studiengangs Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement forschen zur Entwicklung des Donaumoos. Foto: THI

    Für die Studierenden ist das Projekt eine Möglichkeit, das erworbene Wissen in die Praxis umzusetzen. „Wenn man vor Ort mit Entscheidungsträgern spricht und sich ein Bild macht, ist das sehr real und nahbar und geht über reine Planspiele hinaus“, sagt Severin Müller, der im Bereich Wassermanagement aktiv ist. Neben der Umfrage wollen sie auch längere Interviews mit Bewohnern des Donaumooses führen, vorwiegend mit Landwirten.

    Dass die zukünftige landwirtschaftliche Nutzung hinsichtlich Moor- und Klimaschutz ein Spannungsfeld darstellt, ist den Studierenden bewusst. „Wir wissen, dass hier teils sehr unterschiedliche Einstellungen gibt und suchen natürlich nach Menschen, die auch mit uns zusammenarbeiten möchten und offen sind“, sagt Maya Limmer. Allerdings spreche man auch gezielt Menschen mit kritischen Einstellungen dazu an, um ein möglichst breites Meinungsbild zu bekommen. „Wir sind kein politischer Akteur, sondern nehmen eine neutrale Perspektive ein. Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Umweltschutz, sondern ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte zusammenzubringen“, sagt auch Projektleiterin Risi.

    Um ein derart breites Stimmungsbild erzeugen zu können, ist die Projektgruppe darauf angewiesen, so viele Menschen wie möglich zu erreichen und zu einer Teilnahme zu bewegen. „Es gab bereits in der Vergangenheit Befragungen mit leider sehr geringer Beteiligung. Ideal wäre es, zumindest 30 Prozent der Bevölkerung des Donaumooses zu erreichen, um ein aussagekräftiges, repräsentatives Bild zu erhalten“, sagt Risi.

    Die Umfrage der THI richtet sich an alle Bewohnerinnen und Bewohner des Donaumooses

    Der Fragebogen umfasst rund 30 Fragen und spiegelt die von den Studierenden erarbeiteten Maßnahmen. Dabei sind sie grob in die Bereiche Energie, Klima- und Umweltschutz und Wirtschaft gegliedert. So wollen die Studierenden im Themenfeld „Energie“ beispielsweise wissen, wie die Menschen zu PV-Anlagen auf Dächern, über Parkplätzen oder Moorflächen stehen. Die Landwirte unter den Teilnehmern werden derweil auch zur Zukunft ihrer Felder befragt, ob sie sich etwa einen Umstieg auf den Anbau von Paludikulturen wie Moorfasern vorstellen können. Auch wie wichtig den Teilnehmern der Klimaschutz ist, und wie viel sie beispielsweise bereit wären, für artgerecht produziertes Fleisch zu bezahlen, möchten die Studierenden erfahren.

    Die Umfrage läuft bis Ende Dezember 2024. Danach werten die Projektmitglieder die Ergebnisse aus und teilen sie mit dem Amt für ländliche Entwicklung und den beteiligten Donaumoos-Gemeinden. So fließen sie in die Entwicklung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) der Region Donaumoos mit ein, das schlussendlich den Gemeinden präsentiert und voraussichtlich im Februar 2025 veröffentlicht wird.

    Info: Die Umfrage der THI läuft vom 20. November bis zum 20. Dezember und richtet sich an alle Bewohnerinnen und Bewohner des Donaumooses. Die Teilnahme ist online unter https://umfrage-donaumoos-2024.com/thi möglich.

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