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Donau-Run-Trophy : Laufen auf der Rennstrecke in Neuburg

Donau-Run-Trophy

Laufen auf der Rennstrecke in Neuburg

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    Los geht es: Der Start des Hauptlaufs bei der zweiten Auflage der Donau Run Trophy“ in Neuburg.
    Los geht es: Der Start des Hauptlaufs bei der zweiten Auflage der Donau Run Trophy“ in Neuburg. Foto: Benjamin Sigmund

    Gewöhnlich fahren hier Autos, diesmal rannten Läufer. Auf dem Rundkurs des Driving Experience Center von Audi in Neuburg fand am Sonntag zum zweiten Mal die „Donau Run Trophy“ statt. Begleitet von lauter Musik und einigen Zuschauern und Zuschauerinnen an der Strecke schnupperten die Teilnehmenden Rennatmosphäre.

    Auch wenn er nur zwei Kilometer entfernt wohne, war Bastian Glockshuber zum ersten Mal an der Strecke. „Die Stimmung war super“, sagte der ambitionierte Sportler des TSV Neuburg, der schon reihenweise Titel geholt hat. Diesmal aber musste er sich mit dem dritten Platz begnügen. Obwohl er seine persönliche Bestzeit über zehn Kilometer um knapp zehn Sekunden auf 31:41 Minuten unterboten hat, wie er selbst sagt. Starke Zeiten hatten die Organisatoren von Donau Run um Sebastian Mahr im Vorfeld bereits angekündigt. Zum ersten Mal war die Strecke amtlich vermessen, was ein Anreiz für die Sportler sei. „Hier können persönliche Bestzeiten gelaufen werden, die auch in der Bestenliste auftauchen“, sagte Mahr. Die Voraussetzungen seien gut, die Strecke asphaltiert, es gebe kaum Steigungen und nur ein paar Kurven. Ganz so schnell wie erwartet sei es aber nicht gewesen, meinte Glockshuber, da die Strecke doch windanfällig sei.

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    Die besten Männer: Sieger Tobias Ulbrich (Mitte), der Zweite Robin Habermann (rechts) und Bastian Glockshuber.
    Die besten Männer: Sieger Tobias Ulbrich (Mitte), der Zweite Robin Habermann (rechts) und Bastian Glockshuber. Foto: Daniel Worsch

    Doch dies war nicht der Grund, dass es für ihn nicht zum Sieg gereicht hat. Denn mit Tobias Ulbrich konnte keiner mithalten. Der Läufer aus Landshut, der für den Braunschweiger Laufclub startet, düpierte die Konkurrenz um Längen. Nach gerade einmal 30:27 Minuten war er im Ziel, viele Hobbyläufer sahen ihn vorbeisprinten, als sie überrundet wurden. „Er ist deutsche Spitze, ist in einer anderen Liga“, sagte Glockshuber anerkennend. „Ich habe gar nicht erst versucht, mitzulaufen. Dass er zu schnell ist, war mir klar.“ Stattdessen war Glocksbuber länger mit Robin Habermann unterwegs, musste den Konkurrenten dann aber auch ziehen lassen. Ulbrich wurde kürzlich bei der deutschen Halbmarathonmeisterschaft in Hamburg Sechster. Nun zeigte er in Neuburg sein Talent. Er liebe es, auf einer knapp drei Kilometer langen Runde zu laufen, was seiner Trainingsstrecke daheim entspreche.

    400 Teilnehmende bei Donau Run Trophy in Neuburg

    Seinen Start-Ziel-Sieg konnten einige Zuschauer vom Balkon des Gebäudes am Streckenrand verfolgen, von wo man einen Überblick über die gesamte Strecke hatte. Von dort sahen sie auch, wie Manuel Veitinger 5:41 Minuten nach dem Sieger ins Ziel kam. Der Fußballer der TSG Untermaxfeld stand am Tag vor dem Rennen noch mit seiner Mannschaft auf dem Rasen und holte ein 2:2 beim SC Ried. Für ihn war es der zweite offizielle Zehn-Kilometer-Lauf. „Da unser Spiel verlegt wurde, habe ich mich kurzfristig angemeldet“, meinte er, „ich wollte nur ankommen.“ Für die schnellsten Läufer hatte er lobende Worte übrig: „Es ist krank, wie schnell sie unterwegs sind.“ Er freute sich wie viele der anderen Teilnehmer darüber, „dort zu laufen, wo normalerweise 500-PS-Autos fahren“.

    Die besten Frauen: Siegerin Kathrin Schoßer (Mitte), Zweitplatzierte Anna Liepold (links) und die Dritte Marion Binder (rechts)
    Die besten Frauen: Siegerin Kathrin Schoßer (Mitte), Zweitplatzierte Anna Liepold (links) und die Dritte Marion Binder (rechts) Foto: Daniel Worsch

    Nach 39:23 Minuten kam Kathrin Schoßer aus Landshut als erste Frau ins Ziel. Sie bezeichnet sich als reine Hobbyläuferin und wartete im Ziel auf ihren Sohn, mit dem sie den Weg nach Neuburg angetreten hatte. „Es ist speziell, drei Runden zu laufen. Es hat Spaß gemacht, ich werde wiederkommen.“ Nicht nur für sie war es ein erfolgreicher Tag. Einige Läufer und Läuferinnen konnten auch dank fünf Pacemakern ihr persönliches Ziel erreichen. Ob nun 40, 50, 60 oder auch 70 Minuten.

    Viele Läuferinnen und Läufer orientieren sich an den Pacemakern.
    Viele Läuferinnen und Läufer orientieren sich an den Pacemakern. Foto: Daniel Worsch

    Bevor der Hauptlauf startete, durften auch Kinder und Jugendliche in verschiedenen Altersklassen auf die Strecke. „Das sind Emotionen pur“, freute sich Mahr. „Es ist schön, den Nachwuchs beim Sport zu sehen.“ Auch wegen diesem neuen Angebot konnte die Teilnehmerzahl auf knapp 400 gesteigert werden. „Das zeigt uns, dass die Veranstaltung angenommen wird“, so Mahr. „Wir wollen weitermachen“, sagte er zu weiteren Auflagen. Doch sei dies auch eine wirtschaftliche Frage, da man sich bei Audi anmieten müsse. „Wichtig ist, dass uns die Sponsoren, ohne die es nicht gehen würde, die Stange halten.“ Freuen würden sich die Läuferinnen und Läufer der Region sicherlich. „Ich hoffe, dass die Veranstaltung regelmäßig stattfindet“, sagte Glockshuber. Nachdem es keinen Neuburger Stadtlauf und Lions Lauf mehr gebe, sei der Donau Run „super für die Stadt“. Dann würden auch künftig im Neuburger Osten nicht nur Autos fahren, sondern auch ambitionierte Läufer und Hobbysportler einmal im Jahr die Rennstrecke fluten.

    Die Ergebnisse sind in Internet unter https://my.raceresult.com zu finden. Eine Bildergalerie ist hier zu finden.

    Ein Teilnehmer war mit seinem Kleinkind unterwegs.
    Ein Teilnehmer war mit seinem Kleinkind unterwegs. Foto: Daniel Worsch
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