In der Aula der Grundschule am Englischen Garten füllen sich die Reihen mit Kindern. „Ihr wisst, es ist etwas Besonderes, wenn wir uns hier versammeln“, sagt Claudia Rischbeck, Rektorin der Neuburger Grundschule, zu den Schülern. Das Jubeln der Kinder als Antwort zeigt die Vorfreude auf die bevorstehende Lesung. Zu Gast ist an diesem Tag die Kunstschaffende Vicky Müller-Toùssa. Den Schülern hat sie ihr Kinderbuch „Max, der Donaubiber“ mitgebracht.
Die Geschichte dreht sich um den kleinen Biber namens Max aus Neuburg. Begleitet von seinem Großvater, geht er auf die Reise, um den Ursprung der Donau zu finden. Auf dem Weg hin und zurück stoßen sie auf einige Hindernisse und lustige, aber auch spannende Abenteuer. Wie sie als blinde Passagiere nach Donaueschingen kommen, oder wie sie am Punkt ankommen, an der sich die Donau aus zwei kleineren Flüssen bildet. Müller-Toùssa zeigt mit großen und laminierten Postern zeigt die Illustrationen aus dem Buch, damit sich ihre kleinen Zuhörer die Geschichte besser vorstellen können.
Natürlich sollen die Schüler bei der Lesung auch etwas lernen. Deshalb dürfen die Kinder jederzeit Fragen stellen, ganz egal, ob es um bestimmte Wörter oder die Handlung selbst geht. So lernen die Kinder schnell dazu und fühlen sich mit einbezogen. Mit Musik begleitet, wirkt die Geschichte lebendig und nahbar. Die Geräusche der Donau oder die Spannung, wenn sie in einen Flussstrom kommen und sich nicht befreien können und weitere Situationen, werden durch zwölf Minuten dazu passender Musik unterstrichen. Dabei sind die Kinder begeistert und summen gleich mit, als sie merkten, dass die Musik der Melodie des Kinderliedes „Alle meine Entchen“ ähnelt.
Vicky Müller-Toùssa gibt Lesung in Neuburger Grundschule
Müller-Toùssa spricht auch unter anderem den Umweltschutz im Laufe der Geschichte an. Sie fragt, ob die Kinder schon Müll am Donauufer gesehen hätten und man hörte ein klares „Ja“ im Chor als Bestätigung. Die Schüler sind sich einig, dass Müll nicht in das Wasser, sondern in die Mülltonnen gehört. In der Geschichte entscheiden sich auch Biber Max und sein Großvater dazu, den Müll aufzuräumen, bevor sie die Reise fortsetzen. Auch andere Punkte wie Heimweh oder auch das Verhältnis innerhalb der Biber-Familie werden erwähnt.
Die Vorlesung wird durch die Stiftung „Von Neuburgern für Neuburger“ ermöglicht. Repräsentiert durch Bernhard Fortner, hat sich die Stiftung dazu bereit erklärt, 110 Bücher abzukaufen und einen Klassensatz für jeweils vier Grundschulen in Neuburg zu spenden. In einer Kiste mit 25 Büchern und zwei Ersatzbüchern werden diese an die Schulen überreicht. Mit diesen Büchern dürfen die Schüler arbeiten und darin lesen. „Es gibt nicht viele Kinder, die sich so ein Buch leisten können“, erklärt Fortner den Kindern, als er über die Motivation hinter der Aktion gesprochen hat. Die Kinder seien unsere Zukunft, deshalb nennt sich die Aktion auch „Geld von Neuburgern für Kinder“. Eine Spendenmöglichkeit gibt es auf der Website der Stiftung. Im Januar hat Müller-Toùssa bereits weitere Lesungen in den Schulen geplant.
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