„Zwei Jahre ohne Maibaum wäre schon fast ein Traditionsbruch“, meinten der Vorsitzende des Katholischen Burschenvereins Burgheim, Stefan Fieger und sein Stellvertreter Tobias Fischer. Deshalb ließen sie sich was einfallen.
Seit „ewigen Zeiten“ stellen die Burschen bei der Kreuzung Donauwörther-/Bertoldsheimer Straße eine knapp 30 Meter hohe Fichte auf, um den Wonnemonat willkommen zu heißen. Damit verbunden ist eine zünftige Maifeier in einem Zelt in der Nachbarschaft. Doch Corona macht auch dies zunichte. „Letztes Jahr war schon nichts, doch heuer wollen wir ein Zeichen setzen“, so die rührigen Vereinsvorsitzenden.
Der Burschenverein Burgheim durfte im Rennertshofener Gemeindewald in Emskeim fünf junge Birken fällen
Ein großer Maibaum kam verständlicherweise nicht in Frage, dafür aber fünf kleine. Als Standorte wählten die Burschen das Rathaus, die Schule, den Kindergarten, das Feuerwehrhaus und die Achbrücke. Dafür durften die Vereinsmitglieder fünf junge Birken im Rennertshofener Gemeindewald in Emskeim fällen. Der engste Zirkel der Vereinsführung schmückte die Bäume mit bunten Bändern. Noch bei Dunkelheit machten sich in den frühen Morgenstunden des 1. Mai fünf Zweierteams zum Aufstellen und ein Fahrerduo auf den Weg zu den Maibaumstandorten. Eine gute Stunde später hatte Burgheim seine Maibäume und die Burschen ihr Morgenwerk vollbracht. „In ein paar Wochen sorgen wir auch für den Abbau“, bekräftigten Stefan Fieger und Tobias Fischer.
Ansonsten bedauert das Führungsduo des Burschenvereins, dass das Vereinsleben coronabedingt derzeit still liegt. „Es ist schon eine Herausforderung, die jungen Mitglieder bei der Stange zu halten, wenn Aktivitäten fehlen“, so Vorsitzender und Vize.
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