„Wälder, Wiesen und Auen, ohne leuchtendes Ährengold“, so könnte man die Strecke beim 50. Internationalen Volksradfahren in Burgheim zusammenfassen. Abgeleitet vom deutschen Volkslied „Hoch auf dem gelben Wagen“ hatten die Pedalritter dabei viel zu schauen. Während die Postkutschen längst in den Museen stehen, steht das Fahrrad hoch im Kurs. Damit lagen die Gründerväter des in Burgheim zusammenfassen. Abgeleitet vom deutschen Volkslied „Hoch auf dem gelben Wagen“ hatten die Pedalritter dabei viel zu schauen. Während die Postkutschen längst in den Museen stehen, steht das Fahrrad hoch im Kurs. Damit lagen die Gründerväter des nachhaltig goldrichtig. Sein Jubiläum startete der Burgheimer Traditionsverein am Vatertag mit dem beliebten Volksradfahren mit kleinen Unterschieden zu den bisherigen Gewohnheiten.
Statt beim Vereinslokal Kellerwirt richteten die Verantwortlichen Start und Ziel am Festplatz bei den „Sachsenweiden“ ein. Der „Startschuss“ fiel nicht wie gewohnt morgens um 8 Uhr, sondern erst um 14 Uhr mit einem „abgespeckten“ Rundkurs um Burgheim. „Unsere Jubiläumstour war stark gefragt“ meinten Schriftführerin Karin Weigl und Hans Gabler bei der Startkartenausgabe. Am Ende waren es 430 zahlende Radler. Tatsächlich aber schätzten Gustl Hugl und Hans-Jürgen Wittwer vom Festbüro etwa 800 Radfahrer, die sich auf die 18 Kilometer lange Strecke begaben.
Viele starteten wie gewohnt den ganzen Vormittag über. Dabei gab es sogar noch ausgesprochene Frühstarter vom Patenverein aus Bergen im Landkreis Freising. Die Jubiläumsstrecke radelten 54 Bergener, begleitet von Ehrenvorstand Hans Schmid, Vorstand „Feste“ Markus Schmid und „Allrounder“ Joe Weigl. Die ganz harten „Strampler“ aus Bergen bewiesen eindrucksvoll, dass sie einem Radfahrerverein angehören. Um 7 Uhr morgens stiegen sie bereits auf ihre Drahtesel und erreichten um 13 Uhr nach 88 Kilometern Burgheim. Sie fuhren wie alle Teilnehmer vom Festplatz Richtung Staudheim über den Hunzenhof durch den Wald auf den Weg parallel zur Donau bis nach Marxheim.
Am Vatertag findet das Volksradfahren in Burgheim statt
Auf der Donaubrücke stellte sich für die Radler die erste Zusatzaufgabe. Weil die Flussquerung derzeit eine Baustelle ist, mussten die Radler die aufgestellten Warnbaken zählen und auf der Startkarte vermerken. Idyllisch ging es zwischen Donaudamm und Auwald weiter in Richtung Bertoldsheim. Vorbei an Ponyweiden und Ziegenpferchen, was natürlich für Kinder ein Pflichthaltepunkt war. Überhaupt entwickelte sich das 50. Burgheimer Volksradfahren zu einem wahren Familienausflug mit vielen jungen Radfahrern.
Darunter auch einer der ganz wenigen Fans von Borussia Dortmund in Burgheim. „Burgheim statt Borsigplatz“, sagte sich Andreas Sausel mit seinen Kindern Leopold und Theresa. Die „Männer“ im BVB-Dress waren noch euphorisiert vom Finaleinzug in das Finale Champions League, während Theresa die Situation vom Kindersitz aus beobachtete. Beim Bertoldsheimer Seglerheim bogen die Radler ab zur neuen Donaubrücke, um anschließend auf den Radlerweg einzubiegen.
Beim Volksradfahren müssen die Burgheimer Aufgaben lösen
Vorher lohnte sich allerdings ein Blick auf den Greifer beim Bertoldsheimer Kraftwerk. Auf der Starterkarte musste man die Farbe des Gerätes vermerken. Bei der Einfädelung zum Radlerweg standen zwei Burgheimer Feuerwehrler, denn Sicherheit war erste Tugend. Dem stimmte auch Bürgermeister Michael Böhm zu, der sich wenig später als Präzisionsarbeiter auszeichnete. Die Organisatoren wollten nämlich wissen, wie hoch die Wassertemperatur im Sportsee ist. Michael Böhm maß 16 Grad und setzte zum Endspurt an. Schnell war die B16-Überführung erreicht und die Zielgerade in Sicht. Nun galt es, die ausgefüllte Starterkarte abzugeben und auf das Glück warten. Inzwischen bot sich im Festzelt und davor so ziemlich alles, was die Zeit schnell vergehen ließ. Dazu ließen „D' Holzheimer Musikanen“ Stimmung aufkommen.
Spannend wurde es, als Schirmherr Johannes Bauer mit dem Lostopf in der Hand, Sportvorstand Stefanie Barz und Mitorganisator Christoph Hauber die Bühne betraten. Den Rundflug bei der Burgheimer Luftsportgruppe gewann Susanne Dußmann, Jonas Bauer eine Radltasche und Valentin Bauer einen Rucksack. Die Fortsetzung des Burgheimer Radlerjubläums gestalten heute die „Troglauer.“ Die Rockband der „Heavy Volxmusic“ steht ab 20 Uhr auf der Bühne, Einlass ist bereits um 18 Uhr. Eine Abendkasse ist geöffnet.