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Burgheim: Ein Leben für die Musik: Jubilarin gehört seit 70 Jahren zum Kirchenchor

Burgheim

Ein Leben für die Musik: Jubilarin gehört seit 70 Jahren zum Kirchenchor

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    Blumen und Urkunden gab es für die Jubilare beim Burgheimer Kirchenchor. Dekan Werner Dippel, Chorleiterin Marion Böhm, Organistin Lucia Schmalbach-Müller, ehrten Peter Bauer, Thomas Blei (stehend von links), Maria Schmid, Inge Bauer, Susanne Höger und Karin Meyr (sitzend von links).
    Blumen und Urkunden gab es für die Jubilare beim Burgheimer Kirchenchor. Dekan Werner Dippel, Chorleiterin Marion Böhm, Organistin Lucia Schmalbach-Müller, ehrten Peter Bauer, Thomas Blei (stehend von links), Maria Schmid, Inge Bauer, Susanne Höger und Karin Meyr (sitzend von links). Foto: Peter Maier

    Die Sopranistin Inge Bauer ist nicht nur eine markante Stimme im Burgheimer Kirchenchor, sondern hält auch einen Rekord der Superlative. Bei der Cäzilienfeier des Klangkörpers im Gasthaus Brucklachner ehrten Burgheims Pfarrer, Dekan Werner Dippel, und Chorleiterin Marion Böhm die Jubilarin für 70 Jahre Mitgliedschaft im Burgheimer Kirchenchor.

    Die Liebe zur Musik wurde Inge Bauer schon in die Wiege gelegt. „Ich stamme sowohl mütterlicher-, als auch väterlicherseits aus überaus musikalischen Familien“, verrät Inge Bauer. Dabei lauschte die gebürtige Staudheimerin bereits im Alter von zwei Jahren gemeinsam mit ihren Geschwistern dem familiären „Meier/Spielbauer-Chor“. „Wir hatten nicht viel, aber ein Klavier“, erinnert sich Inge Bauer an die frühe Zeit ihrer „Gesangskarriere“. Auf dem Klavier spielte ihr Onkel. Er war Priester, kriegsbedingt beinamputiert und von der Musik begeistert.

    Für die Musik nahm die Familie auch eine ziemliche Belastung auf sich. „Tante Karolina konnte dank familiärer Unterstützung in München Musik studieren“, erzählt Inge Bauer. Sie brachte Liederbücher aus München mit, aus denen die Familie rund um den Kachelofen sang. Bei Kriegsende war sie ausgebildete Opernsängerin und es winkte ein Engagement an der Staatsoper in München. Über Nacht entschied sie sich allerdings für ein Leben im Kloster, wo sie den Namen Cäzilie annahm. Die Heilige Cäzilie ist die Schutzpatronin der Kirchenmusik.

    Inge Bauer ist seit 70 Jahren im Burgheimer Kirchenchor

    Im Alter von 14 Jahren nahm sie ihr Vater Georg Spielbauer mit nach Burgheim zur Chorgemeinschaft, wo er seit der Gründung des Chores sang. Inge Bauer wurde Mitglied in der Chorgemeinschaft, was damals auch bedeutete, im Kirchenchor zu singen. Dabei traf sie auf zwei Förderer. Otto Blei, der Leiter der Chorgemeinschaft, und vor allem Dirigent Erwin Matzner erkannten das Talent von Inge Bauer sofort. Erwin Matzner gab ihr jeden Sonntag nach der Messe zwei Stunden Unterricht. „Bei der Hochzeit meiner Schwester habe ich in der Kirche gesungen, was mir bis heute unvergesslich ist“, beschreibt Inge Bauer einen ihrer frühen Auftritte.

    Bauer war immer probenfleißig und scheute keine Herausforderungen. So half die Sopranistin auch bei der männlichen Tenorstimme aus. Sie sang auf zahllosen Hochzeiten, wie auch bei Beerdigungen, zehn Jahre mit dem Illdorfer Organisten Rainer Kruck und bei Professor Ludwig Mödl in Bergen. „Dadurch bin ich auch im Umkreis von etwa 100 Kilometern herumgekommen“, freut sich die Sängerin. Allerdings verhehlt sie nicht, dass es auch Differenzen gab. „Dabei erhielt ich große Unterstützung durch den damaligen Organisten Rudi Blei und Sänger Kosmas Neubauer“, erinnert sich die Jubilarin in großer Dankbarkeit. Die Stimme von Inge Bauer war schon bald außerhalb der Kirchenmusik gefragt. Sie hat Theater gespielt und bei Singspielen mitgewirkt.

    Neben Inge Bauer ehrten Dekan Werner Dippel und Chorleiterin Marion Böhm Maria Schmid für 40 Jahre, Susanne Höger (35), Peter Bauer (25), Thomas Blei (15) und Karin Meyr (10) für ihren Dienst in der Kirchenmusik. Der Burgheimer Kirchenchor besteht aus 23 Mitgliedern, neun spielen im Orchester. Jeden Donnerstag treffen sie sich zu Proben. „Ich bin froh und stolz, dass wir in Burgheim Kirchenchor und Orchester haben“, bekennt Dekan Werner Dippel. Vor allem die würdige musikalische Gestaltung der Hochämter zu Weihnachten und Ostern ist für den Geistlichen wichtig.

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