Mit zahlreichen Bauanträgen befasste sich der Burgheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Danach dürfen mehrere Landwirte ihre Äcker mit Rübenerde auffüllen. Eine Bauvoranfrage aus Illdorf, wonach eine in der Landwirtschaft genutzte Werkstatt künftig als Wohnraum genutzt werden soll, lehnte der Gemeinderat ab. Das Gebäude liegt im Außenbereich. Dagegen kann die Stiftung Sankt Johannes die Handwerker bestellen. Das „Schloss Straß“ neben dem Seniorenheim wird deutlich aufgewertet. 15 Wohnungen von 23 bis 75 Quadratmetern Fläche sollen dort für die Angestellten entstehen. Gebäudehülle und Kubatur bleiben unverändert.
Den Bebauungsplan von 1967 „Burgheim-West“ (Hopfenweg) möchte der Markt Burgheim ändern und weitere Grundstücke erschließen. Dazu fand ein Gespräch mit drei hauptbeteiligten Grundstückseigentümern, den drei Bürgermeistern und Alexandra Plenk vom Bauamt statt. Zweiter Bürgermeister Andreas Flath und dritte Bürgermeisterin Margit sprachen von einem "guten Baugefühl". Die Grundstückseigentümer hätten das Vorhaben positiv aufgenommen, äußerten zwar Bedenken, zeigten aber keine ablehnende Haltung.
Die Bürgermeister wiesen auf etwaige Kostenumlegungen für Herstellungsbeiträge hin, deren Summe noch nicht beziffert werden könne. Der Nutzwert verdichteter Bebauungsmöglichkeiten wurde dargelegt, aber auch die Nachteile bei einer etwaigen Ablehnung seitens der Grundstückseigentümer gegen eine weitere Bebauung oder den Verkauf der Verkehrsflächen an den Markt Burgheim. Die "städtebaulichen Effekte", 20 bis 30 Bauplätze, für die nächsten Jahrzehnte sollten in Betracht gezogen werden. Die Gemeinde werde die Grundstückseigentümer in den nächsten Wochen kontaktieren.
Im Schloss Straß sollen neue Wohnungen für die Angestellten entstehen
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, dass im neuen Wohngebiet „Schlossbreite“ in Straß künftig „Tempo 30“ gelten soll. Über die Vereinsförderung 2023 dürfen sich acht Vereine freuen. Für Jugendarbeit und Gesundheitsförderung im Erwachsenenbereich erhalten „Burgheim fit - mach mit“ 900 Euro, der FC Illdorf 150 Euro, der Modellsportclub Burgheim 50 Euro, der Radfahrerverein Burgheim 2150 Euro, der SV Straß 50 Euro, der Tennisclub Burgheim 150 Euro, der TSV Burgheim Tischtennis 750 Euro und die Abteilung Fußball 200 Euro.
Zu neuen Ehren kommt die über 100 Jahre alte Burgheimer Gemeindefahne. Sie kommt vornehmlich bei der Fronleichnamsprozession zum Einsatz. Dritte Bürgermeisterin Margit Kugler berichtete, dass ein Experte der Schierlinger Firma Kössinger das Relikt als „nicht schlecht“ einstufte. Den Stoff aus Seide könne man nicht reinigen. Das Ölgemälde auf Vorder- und Rückseite sollte jedoch restauriert werden. Einen „Maler, der das noch kann“, habe die Firma Kössinger zur Hand. Die Restaurierung kostet 4800 Euro. Den Seidenstoff gibt es auch noch für 1000 Euro. Nach längerer Diskussion beschloss der Gemeinderat die Restaurierung des Ölgemäldes. Zusätzlich soll die Fahne hinter Licht geschütztem Glas künftig für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar sein.