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Burgheim/Berlin: Kunstrasen für die größte Fanmeile Deutschlands kommt aus Burgheim

Burgheim/Berlin

Kunstrasen für die größte Fanmeile Deutschlands kommt aus Burgheim

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    Die wohl größte Fanmeile Deutschlands umfasst das Brandenburger Tor, die Straße des 17. Juni und den Platz der Republik. Der Kunstrasen stammt aus der Unternehmensgruppe Polytan aus Burgheim.
    Die wohl größte Fanmeile Deutschlands umfasst das Brandenburger Tor, die Straße des 17. Juni und den Platz der Republik. Der Kunstrasen stammt aus der Unternehmensgruppe Polytan aus Burgheim. Foto: Sandra Schuck

    Natürlich ist er an Fußball interessiert. Aber egal, wo die Spiele der Fußballeuropameisterschaft stattfinden, Wolfgang Beck ist immer mit einem Auge am Brandenburger Tor in Berlin. Der gebürtige Neuburger ist Bereichsleiter Europa bei dem Kunstrasenhersteller SYNLawn, einem Schwesterunternehmen von Polytan aus Burgheim. Auch

    Seit Anfang Mai "begrünte" die Unternehmensgruppe rund um Polytan mit dem von SYNLawn extra für die EM entwickelten Kunstrasen etwa 24.000 Quadratmeter im Zentrum von Berlin. Die wohl größte Fanmeile Deutschlands umfasst das Brandenburger Tor, die Straße des 17. Juni und den Platz der Republik. "Ein solches Projekt in dieser Größenordnung und mit dieser medialen Aufmerksamkeit ist nicht alltäglich und in ganz Europa bisher einmalig für unser noch sehr junges Geschäftsfeld", freut sich Wolfgang Beck über diese Herausforderung.

    Wolfgang Beck (rechts) und Jan Lauterbach von SYNLawn Berlin haben die Fanmeile konzipiert.
    Wolfgang Beck (rechts) und Jan Lauterbach von SYNLawn Berlin haben die Fanmeile konzipiert. Foto: Sandra Schuck

    Mit der Nutzung als Fanmeile hat der Kunstrasen aber noch lange nicht ausgedient. Nach der Europameisterschaft bekommt der Rasen ein zweites Leben. Er ersetzt den in die Jahre gekommenen Kunstrasen auf DFB-Minispielfeldern und wird an weitere Organisationen und Einrichtungen wie zum Beispiel Kitas, Kindergärten und Schulen in Berlin gespendet. 

    Diese nachhaltige Lösung sei eine der Ausschreibungsbedingungen der UEFA und der Stadt Berlin gewesen, so Beck. Der Rasen selbst sei zum größten Teil aus biobasierten Materialien und recyceltem Kunststoff hergestellt. "Unsere nachhaltige Produktstrategie und das Nachhaltigkeitsprogramm der Stadt Berlin haben von Anfang an sehr gut zueinander gepasst", betont Wolfgang Beck.

    Grüne Fanmeile in Berlin: Kunstrasen für die EM muss einer hohen Beanspruchung standhalten

    Damit der Kunstrasen der ungewöhnlichen Beanspruchung standhält und später auch wiederverwendet werden kann, haben die beiden Sport Group-Töchter SYNLawn und Polytan aus Burgheim ihr Know-how gebündelt und den Rasen eigens dafür entwickelt. Bei Tests im Vorfeld musste der Kunstrasen nicht nur jede Menge Zuschauer und Fans, sondern auch Müllautos und Feuerwehreinsätze überstehen.

    Den Entwicklern sei von Anfang an klar gewesen, so Wolfgang Beck, dass der Rasen besonderen Anforderungen genügen müsse. Über den Rasen werden in den nächsten Wochen nicht nur unzählige Autos und Lastwagen fahren, sondern es werden auch Hunderttausende Fußball-Fans darauf herumspazieren. Und am Ende muss sein Zustand noch so gut sein, dass er noch mindestens zehn Jahre als Spiel- oder Sportplatz dient. 

    Polytan aus Burgheim und SYNLawn setzen auf Nachhaltigkeit beim Kunstrasen in Berlin

    Das sind nur einige der vielen Hürden, die bereits bei der Entwicklung überwunden werden mussten. Beim Aufbau kamen weitere hinzu. Denn in Berlin wurde eine Fläche so groß wie sieben Fußballfelder mit dem Kunstrasen belegt. Zudem war das Gelände alles andere als einfach, wie Beck bestätigt. So mussten Unebenheiten ausgeglichen werden, damit der gesamte Bereich auch mit Kinderwagen und von Rollstuhlfahrern barrierefrei genutzt werden kann. Als Ausgleich kamen Schwellen zum Einsatz, die aus recyceltem Kunstrasen bestehen. Bereits im Vorfeld war geplant worden, wo und zu welcher Zeit welche Rolle verlegt werde, denn: "Wir hatten vor Ort nur vier Wochen für den Aufbau. Es war notwendig, die vier Meter breiten Rasenrollen vorzuschneiden, damit sie vor Ort zügig eingepasst werden konnten." 

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