Den nächsten Schritt in Sachen Tagespflege ging der Burgheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. In der Zieglerstraße auf den ehemaligen Anwesen Eller und Bergmüller will die Kommune das entsprechende Gebäude errichten. Die jetzt noch stehenden Häuser sollen abgerissen werden. Bürgermeister Michael Böhm sprach von einer Investitionssumme von vier Millionen Euro als grobe Kostenschätzung. „Privat baut so etwas keiner, weil nur eine minimale Rendite bis zu einer ,Schwarzen Null‘ herauskommt“, gab Michael Böhm zu bedenken. Dabei keimte auch ein Funke Hoffnung auf, dass aufgrund dieser Durststrecke am Bau die Kommune etwas billiger bauen könne. Preisgünstiger werde das Bauvorhaben, wenn Burgheim aus den Fördertöpfen schöpfen könnte. „Aktuell gibt es mehr Bewerber als Mittel“, warf der Bürgermeister ein. Dabei stellte der Rathauschef vier Förderprogramme vor, „die sich nicht gegenseitig in förderschädlicher Weise ausschließen“.
Bei der Tagespflege beträgt die Zuwendung bis zu 25.000 Euro pro neu geschaffenen Platz, bei einer Begegnungsstätte, wie es die Burgheimer Planung vorsieht, sind es 150.000 Euro. Burgheim plant mit 24 Pflegeplätzen. Nach dem Förderprogramm von kommunalem Mietwohnraum schießt der Freistaat 30 Prozent der gesamten Kosten zu. Einen „Förderbonus Daseinsvorsorge“ von bis zu fünf Prozent gibt es obendrauf, soweit mindestens 60 Prozent der Wohnungen, in Burgheim sind es acht, für Berufsangehörige gedacht sind.
Burgheim plant Tagespflege: Böhm setzt auf Fördermittel
Die Fremdfinanzierung kann zu günstigen, unter marktüblichen Zinssätzen über die Bayerische Landesbodenkreditanstalt (Labo) erfolgen. Die weitere Belegung ist für die „Zielgruppe Rentner“ vorgesehen, die günstigen Wohnraum brauchen. Zum Bayerischen Holzbauförderungsprogramm meinte Michael Böhm lediglich, dass diese Bauweise derzeit sehr teuer sei.
Die Zeit drängt, denn bis zum 31. Oktober müssen die erforderlichen Unterlagen eingereicht werden. Entscheidend für das Förderverfahren ist dabei ein schlüssiges Konzept nach einem Gutachterergebnis, ein Betreiberkonzept und wie auch Digitalisierung in den Pflegebereich einfließt. Die Arbeitsgruppe für Altersvorsorge (AfA) hat Burgheim ein „gutes Portfolio“ bescheinigt. Über die Mittelvergabe wird in 2025 entschieden. Sollte Burgheim nicht dabei sein, muss der Gemeinderat entscheiden, ob das Projekt trotzdem realisiert wird.
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