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Bundestagswahl 2021: Bundestagswahl 2021: Grünen-Kandidat Joachim Siebler setzt sich für das Donaumoos ein

Bundestagswahl 2021

Bundestagswahl 2021: Grünen-Kandidat Joachim Siebler setzt sich für das Donaumoos ein

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    Joachim Siebler will für die Grünen in den Bundestag einziehen.
    Joachim Siebler will für die Grünen in den Bundestag einziehen.

    Im Grunde genommen, sagt Joachim Siebler, sei es der klassische Weg zu den Grünen gewesen. Denn der 51-Jährige aus Etting wurde durch eine Bürgerinitiative Mitglied seiner jetzigen Partei. Eine Initiative, die sich damals, um das Jahr 2009, kollektiv gegen die Nordumgehung Gaimersheim ausgesprochen hat. „Danach bin ich bei den Grünen hängengeblieben.“ Und jetzt – nach zehn Jahren Mitgliedschaft – will er als deren Direktkandidat in den Bundestag einziehen.

    E-Mobilität, erneuerbare Energien, Klima: All diese Themen der Grünen stehen auch auf seiner Agenda. Dazu der soziale Bereich, das Bundesteilhabegesetz etwa und das Arbeitgebermodell. Aspekte, mit dem der 51-Jährige auch als Bezirksrat regelmäßig in Berührung kommt. „Der Bezirk bietet ein interessantes und spannendes Feld als eine ausführende Instanz“, sagt er. „Eigene Gesetze macht der Bezirk aber nicht.“ Das passiere auf Bundesebene. Doch seien es ebendiese Erfahrungen im Kleinen, die er nun im Großen umsetzen möchte. „Das ist meine Motivation.“ Zu diesen Erfahrungen zählen auch Einzelschicksale, die ihm in Eichstätt, Ingolstadt oder Neuburg immer wieder begegnen. Ein Beispiel, das der Politiker nennt: Ein Mensch aus der Region hat eine Behinderung und deshalb Pflegebedarf. Er oder sie möchte in häuslicher Umgebung bleiben. Ambulant statt stationär, so das Prinzip. Häufig aber, erklärt Joachim Siebler, werde dieser Grundsatz der Selbstbestimmung durch einen Kostenvorbehalt ausgehebelt. „Muss das sein?“, fragt er sich. „Das Kostenargument darf kein Ausschlussargument sein.“

    Grünen-Kandidat Joachim Siebler: "Das Donaumoos ist ein Schatz"

    Im Blick hat der 51-Jährige auch die regionale Krankenhausstruktur. Gerade kleinere Krankenhäuser wie Eichstätt oder Schrobenhausen steckten oft in Not. Schließungen aber sieht Joachim Siebler nicht als Option. „Gerade durch Corona hat sich die Erkenntnis gestärkt: Man darf Krankenhäuser nicht nur als Wirtschaftsbetriebe verstehen.“ Die Konzentration auf wenige Standorte sei nicht zielführend. Kleinere Häuser müssen seiner Meinung nach erhalten werden. Eine Idee sei, Kooperationen und Verträge zwischen den einzelnen Krankenhäusern zu schließen, um die Krankenhauslandschaft so unter einem Dach mit verschiedenen Gesundheitsleistungen zu vereinen – vorzugsweise unter öffentlicher Trägerschaft, sagt er.

    Was den Ausbau der Bundesstraße B16 betrifft, teilt Joachim Siebler die Meinung der Bürgerinitiativen zwischen Weichering und Manching. Die Planungen für den vierspurigen Ausbau sollten kritisch überprüft werden. Generell spricht sich der Politiker zwar dafür aus, tatsächliche Gefahrenschwerpunkte zu entschärfen. In diesem Fall aber sei der Ausbau unnötig. „Das Projekt ist überdimensioniert und verbraucht viel Fläche. Wo ist der Nutzen davon?“

    Als Lehrer – seit 2011 unterrichtet Joachim Siebler an der Technikerschule in Ingolstadt – ist ihm auch das Bildungssystem ein Anliegen, insbesondere dessen Durchlässigkeit. Denn auch der 51-Jährige begann seine berufliche Karriere mit einem qualifizierenden Hauptschulabschluss und einer Lehre als Stahlformenbauer, an die sich wieder Schule und Universität anschlossen. „Wir müssen die Durchlässigkeit unseres Bildungssystems erhalten und weiter ausbauen“, betont er daher. Damit den Kindern von Anfang der Druck genommen werde, das zu erreichen, was sie gerne erreichen möchten. Gleichzeitig will er den Ausbildungsmarkt mit einem Ausbildungsfonds stärken. Mit diesen Geldern sollen Betriebe für deren Tätigkeit in der Ausbildung honoriert werden.

    Bundestagswahl-Kandidat Siebler sieht den Ausbau der B 16 bei Neuburg kritisch

    Wenn Joachim Siebler nicht gerade als Lehrer oder Politiker wirkt, beschäftigt er sich mit Geschichte im Kleinen, wie er erzählt. Menschen und Orte, die er erlebbar und sichtbar machen möchte. Allerdings, sagt er, sei das ein Hobby eher für die Zeit danach. Die Zeit nach der

    Dass die Umwelt geschützt werden muss, bekräftigt der Grüne. Darunter fallen auch Sumpflandschaften wie das Donaumoos im Kreis Neuburg-Schrobenhausen, dessen Klimaschutzwirkung von besonderer Bedeutung sei. Zwar weiß Joachim Siebler, dass das Moos besiedelt und bewirtschaftet wird. Dessen Potenzial zur Speicherung von Klimagasen dürfe aber nicht verkannt werden. „Das

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