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Bürgerversammlung: Kein Wasser mehr aus Marxheim

Bürgerversammlung

Kein Wasser mehr aus Marxheim

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    Bürgermeister Ernst Gebert stellte sie in der Versammlung den Bürgern von Bertoldsheim und Erlbach die möglichen Varianten vor.
    Bürgermeister Ernst Gebert stellte sie in der Versammlung den Bürgern von Bertoldsheim und Erlbach die möglichen Varianten vor. Foto: Foto: Geyer

    Bertoldsheim Die Frage war schwierig: Sollen die Ortsteile

    Der Saal der Schlossgaststätte war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, denn die Entscheidung für den künftigen Wasserversorger ist nicht einfach, auch nicht für die Gemeinderäte, die fast vollständig gekommen waren. Sie und die Bürger wollten dazu auch die Meinung der Fachleute hören. Bürgermeister Gebert hatte in einem Schreiben die betroffenen Haushalte bereits über die zwei Alternativen informiert. In der Versammlung stellte er sie noch einmal gegenüber, ließ Zahlen sprechen und zeigte mögliche Varianten auf. Als Fachleute konnte er neben Ingenieur Eibl auch den Marxheimer Bürgermeister Alois Schiegg und Günter Kalleder von der Heimberggruppe begrüßen. Die sprachen jeweils für ihren Verband und standen Rede und Antwort zu brennenden Fragen nach der Wasserqualität, Tiefe der Brunnen, Schadstoffbelastung, Chlorierung, künftigen Investitionen und deren Finanzierung.

    Auf den ersten Blick sprachen die Zahlen für den Verbleib bei Marxheim – und das, obwohl sich die Bertoldsheimer und Erlbach zu einem Viertel an dem neuen Hochwasserbehälter (Kosten: 312000 Euro) hätten beteilen müssen. Denn der Kubikmeterpreis dort liegt um rund 13 Cent niedriger als bei der Klingenberggruppe und der Härtegrad des Wassers aus dem neuen Genderkinger Brunnen ist mit 13,3 besser als beim heimischen Versorger. Letztlich sprachen jedoch das größere Mitspracherecht in der weitaus kleineren Heimberggruppe und das Angebot, dass künftige Investitionen durch das Solidarprinzip von allen Wasserabnehmern durch die Gebühren finanziert werden, für den Rennertshofener Zweckverband.

    Mitspracherecht bei der Heimberggruppe größer

    Bürgermeister Schiegg ließ keine Zweifel offen, als Gemeinderat Theo Rehm nachfragte, wie weit bei dem riesigen WFW die Gemeinden noch etwas zu sagen hätten: „Die Gemeinde Marxheim hat kein Mitspracherecht.“ Gebert fasste zusammen: „Das ist einfach Fakt. Beim Zweckverband Heimberggruppe ist eine Einflussnahme eher möglich.“

    Gebert bezeichnete im Gespräch mit der Neuburger Rundschau die Abstimmung als „eine zukunftsweisende Entscheidung“. Noch in diesem Jahr soll mit der neuen Verbindungsleitung begonnen werden. Die Gemeinde wird in finanzielle Vorleistung gehen, die Verbesserungsbeiträge werden dann von den Abnehmern eingehoben. Wenn alles gut geht, dann werden Bertoldsheim und Erlbach zum 1. Januar 2014 Mitglied bei der Heimberggruppe. Bis dahin sind sie noch Wassergäste, und für sie gilt ein Wasserbezugspreis von 0,90 Euro/netto.

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