Dass es dann wirklich bei beiden geklappt hat, war eine Überraschung. „Ich hab zu ihnen gesagt: Ihr könnt euch beide als Prinzen bewerben, aber ich weiß wirklich nicht, ob ihr es auch werdet“, erzählt Michaela Beric, Präsidentin der Burgfunken und Mutter der zwei frisch inthronisierten Prinzen im Gespräch mit unserer Redaktion.
Am vergangenen Samstag eröffneten die Neuburger Burgfunken die Faschingssaison und präsentierten bei der traditionellen Feier auf dem Schrannenplatz ihre neuen Regenten. Der große Hofstaat steht nun unter der Führung des 22-jährigen Joshua I. und seiner ein Jahr jüngeren Prinzessin, Hanna I. Die beiden sind auch im echten Leben ein Paar, haben sich aber außerhalb des Faschings kennengelernt.
Die Prinzen tragen dieses Mal den gleichen Nachnamen
Joshua ist schon lange mit dabei im Neuburger Traditionsverein. „Ich bin 2015 zu den Burgfunken gekommen als Kinderprinz.“ Auch wenn er damals erst zwölf Jahre alt war, ein wenig Regierungserfahrung hat der jetzt große Prinz damit schon, der – wenn er gerade keinen Hofstaat anführt – in Augsburg „Marketing-Management“ studiert und in bei einer Marketing-Agentur in Eitensheim arbeitet.
Seine Prinzessin hingegen fand erst über ihren Partner zum Fasching. Das war 2020, als der jetzige Prinz noch als Bannerträger bei den Burgfunken mitlief und kurz bevor die Corona-Pandemie jegliche Faschingspläne der Folgejahre auf Eis legen sollte. Hanna Husterer kommt aus Stammham, studiert Soziale Arbeit an der Universität Eichstätt und hat den Fasching über ihren Freund und Prinzen erst so richtig für sich entdeckt.
Den kleinen Hofstaat führt in dieser Saison sein jüngerer Bruder, der elfjährige Jonathan I. zusammen mit seiner Prinzessin, der neunjährigen Marie Mödl. Wie der Kinderprinz erzählt, „war es für mich schon länger ein Wunsch“, den Hofstaat anzuführen. Er tritt damit in die Fußstapfen seiner älteren Geschwister. Bruder Joshua war schließlich vor neun Jahren auch schon Kinderprinz, Schwester Madita Beric war 2017 Kinderprinzessin und 2024 Funkenmariechen.
Burgfunken feiern 2025 Jubiläum: Der Gaudi-Wurm kehrt zurück
Die zwei Prinzenpaare regieren jetzt in einer Saison, die für die Burgfunken von besonderer Bedeutung ist. Denn 2025 steht für den Traditionsverein das Jubiläum zum siebzigjährigen Bestehen an, bei dem es auch erstmals seit acht Jahren wieder einen Umzug geben wird, den sogenannten „Gaudi-Wurm“. Für Präsidentin und Prinzenmutter Michaela Beric ist das ein Grund, stolz zu sein - nicht nur für Burgfunken-Mitglieder, sondern für alle Neuburger.
Doch mit dem Jubiläumsjahr und der Rückkehr des „Gaudi-Wurms“ steht auch ein intensives Jahr an, für die „Botschafter der guten Laune“. Circa 800 Menschen wirken mit, damit der Umzug zustande kommen kann. „Wir arbeiten da zusammen mit der Stadt Neuburg und dem Stadtmarketing, alleine könnten wir Burgfunken das nicht stemmen“, so die Präsidentin.
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