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Brückenprojekte 2025: Eröffnung in Bertoldsheim und Baubeginn in Marxheim

Neuburg-Schrobenhausen

2025 wird das Jahr der Brückenbauer

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    Bertoldsheim bekommt zwei Brücken: Die große für den Verkehr (links) und, eine Etage tiefer, die kleinere Betriebsbrücke. Mitte 2025 möchte der Landkreis das Gesamtwerk einweihen.
    Bertoldsheim bekommt zwei Brücken: Die große für den Verkehr (links) und, eine Etage tiefer, die kleinere Betriebsbrücke. Mitte 2025 möchte der Landkreis das Gesamtwerk einweihen. Foto: Winfried Rein

    2025 wird das Jahr der Brückenentscheidungen. Die Stadt Neuburg erwartet aus München die Genehmigung der Donaubrücke bei Joshofen. In Bertoldsheim lässt der Landkreis die Kraftwerksbrücke fertigstellen und weiht das Gesamtwerk ein. Stromaufwärts in Marxheim beginnt das Straßenbauamt Augsburg mit dem Bau einer Netzbogenbrücke über die Donau.

    Marxheim bekommt eine neue Netzbogenbrücke über die Donau

    „Das Brückenprojekt ist soeben europaweit ausgeschrieben worden“, berichtet Baudirektor Markus Kreitmeier (Augsburg). Submission soll Ende November sein und der Baubeginn im Frühjahr 2025. Der Bauablauf ist komplex. Auf der Südseite des Flusses befindet sich das Baufeld, hier soll die Stahlkonstruktion an Land gebaut und dann mit Pontons über die Donau geführt werden. Dazu braucht es auf Marxheimer Seite einen provisorischen Pfeiler in der Donau.

    Die 100 Meter lange Brücke bekommt zwei Bögen und ein Stahlnetz, das die Fahrbahn trägt. An der Westseite hängt ein Geh- und Radweg. „Es wird eine technisch und optisch ansprechende Konstruktion“, da ist sich Straßenbauer Kreitmeier sicher. Wenn der Verkehr über die neue Brücke läuft, wird die alte abgerissen. Danach soll die Bogenbrücke stromaufwärts an den Standort der alten Brücke geschoben werden. Zuvor erneuern die Bautrupps die Widerlager. In der Donau soll dann kein Pfeiler mehr stehen. Dieser anspruchsvolle Ablauf soll bis 2027 dauern, dann steht die 18 Millionen Euro teure Bogenbrücke am alten Standort.

    Die Tage der Donaubrücke bei Marxheim sind gezählt. Ab 2025 beginnt ein Neubau, der den alten Übergang ersetzt. Es gibt dann keinen Pfeiler mehr in der Donau.
    Die Tage der Donaubrücke bei Marxheim sind gezählt. Ab 2025 beginnt ein Neubau, der den alten Übergang ersetzt. Es gibt dann keinen Pfeiler mehr in der Donau. Foto: Winfried Rein

    In Bertoldsheim läuft der Verkehr seit August 2023 über die neue Straßenbrücke. „Jetzt sehen wir erst, wie stark die Frequenz ist“, hat Vorarbeiter Robert Wenger beobachtet. Nun zeigt auch die danebenstehende kleine Betriebsbrücke bereits ihre Form. Den Oberbau hat die Firma Mayerhofer mit Schalungen auf Trägern betoniert. Die Übergänge sind eingefügt, ein Fugenteil hat nicht gepasst und muss 2025 neu angeliefert werden. Der Mayerhofer-Trupp hat in dieser Woche seine Sachen gepackt, weil die vom Naturschutz angeordnete Vogel-Pause beginnt. Erst Ende März darf der Baubetrieb wieder anlaufen.

    Diese Anordnung hat die Bauzeit (seit Sommer 2021) natürlich verlängert. Außerdem mussten anfangs Abstimmungsfragen mit Kraftwerksbetreiber Uniper geklärt werden. Das sei letztlich gelungen, erinnert sich Markus Laumer, „vor lauter Bedenken hätten wir gar nicht bauen dürfen.“ Der Bauamtsleiter des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen zeigt sich aber zufrieden mit den Bauzeiten, „obwohl wir heuer an Allerheiligen fertig sein wollten.“

    Peter von der Grün und Vorgänger Roland Weigert sprechen von einer Erfolgsgeschichte

    Immerhin sind in den vergangenen Tagen alle Auffahrten des Radweges asphaltiert worden. Im Frühjahr folgt die Abdichtung der Brücke mit Harz, der Asphalt, die Bordsteine und Kappen, Geländer und Leitplanken. „Im Sommer können wir einweihen“, so Markus Laumer. Die kleine Brücke ist nur für Uniper, Fußgänger und Radfahrer gedacht. Von kleineren Nachschlägen abgesehen, könne der Landkreis als Bauherr die Kosten von etwa 15,5 Millionen Euro einhalten. Davon übernimmt der Freistaat Bayern fast zehn Millionen Euro, „eine sehr gute Förderung“, wie Verkehrsminister Christian Bernreiter kürzlich in Neuburg feststellte.

    Landrat Peter von der Grün (FDP) bezeichnet den Brückenbau in seiner Heimatgemeinde als „Erfolgsgeschichte“. Vorgänger Roland Weigert sieht das genauso, er hatte die neue Brücke mit dem Kreistag beschlossen. Der Landtagsabgeordnete erinnert an den Donauwörther CSU-Politiker Georg Schmid, „der uns sehr unterstützt hat.“ Damals war auch die Reihenfolge, zuerst Bertoldsheim und dann Marxheim zu bauen, festgelegt worden.

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