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Bergheim: Nach Umzug in Neubau: Was wird aus dem alten Feuerwehrhaus in Bergheim?

Bergheim

Nach Umzug in Neubau: Was wird aus dem alten Feuerwehrhaus in Bergheim?

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    Die Bergheimer Feuerwehr ist in diesem Frühjahr in einen Neubau gezogen - das alte Feuerwehrhaus im Fährenweg wird seitdem anderweitig genutzt.
    Die Bergheimer Feuerwehr ist in diesem Frühjahr in einen Neubau gezogen - das alte Feuerwehrhaus im Fährenweg wird seitdem anderweitig genutzt. Foto: Andreas Zidar

    Die Bergheimer Feuerwehr ist im Frühjahr in eine neue Heimat gezogen. Rund 2,5 Millionen Euro hatte die Gemeinde in die frisch gebauten Räumlichkeiten im Riedweg, die sich die Retter mit dem Bauhof teilen, investiert. Der Umzug brachte es mit sich, dass die Feuerwehrler ihre bisherige Heimat im Fährenweg, direkt neben dem Dorfladen, komplett verlassen haben. Was wird nun aus dem alten Feuerwehrhaus? Die Antwort auf diese Frage ist eng verbunden mit einem großen Vorhaben der Gemeinde.

    Die Räumlichkeiten stehen nicht leer, berichtet Bürgermeister Tobias Gensberger auf Anfrage unserer Redaktion. Der Bauhof stelle dort Arbeitsmittel, die saisonal gerade nicht gebraucht werden, unter. Auch der Gartenbauverein nutze seit wenigen Wochen den ehemaligen Schulungsraum der Feuerwehr - das einstige Bankgebäude - zum Abhalten von Veranstaltungen. Der Platz im alten Feuerwehrhaus ist umso wertvoller, da der bisherige Sitzungssaal der Gemeinde aktuell durch den Kindergarten belegt ist

    Das alte Feuerwehrhaus in Bergheim wird weiter genutzt

    Die ehemalige Besamungsstation in Bergheim steht schon seit Jahren leer. Auf dem Areal plant die Gemeinde mit "Bergheim Ost" ein großes Vorhaben.
    Die ehemalige Besamungsstation in Bergheim steht schon seit Jahren leer. Auf dem Areal plant die Gemeinde mit "Bergheim Ost" ein großes Vorhaben. Foto: Andreas Zidar

    Trotzdem handelt es sich im Fall der Feuerwehr-Räume um eine reine Zwischennutzung, betont Gensberger. Das Gebäude ist deutlich sichtbar in die Jahre gekommen. Die Gemeinde plant dort laut Bürgermeister keine Investitionen mehr, "solange es nicht hineinregnet". Der Gemeinderat habe das Grundstück als "Notnagel" im Hinterkopf, das man in besonders schlechten Zeiten verkaufen könnte. Dies sei aktuell jedoch nur eine theoretische Überlegung, die in der Praxis nicht vorgesehen sei, so Gensberger.

    So oder so steht langfristig ein Abriss an. Wann genau, das hängt auch vom Fortbestehen des Dorfladens ab. Dieser nutzt die direkt angrenzenden Räumlichkeiten, das ehemalige Lagerhaus der Bank, und ist somit baulich mit dem alten Feuerwehrhaus verbunden. "Solange der Dorfladen besteht, bleibt auch dieses Gebäude stehen", betont Gensberger, der damit nicht die Bedeutung und Zukunft der Lederer-Filiale kleinreden möchte. Der Laden sei von großer Bedeutung für Bergheim, zumal er andere Ortschaften im Umkreis von zehn Kilometern, die keine Einkaufsmöglichkeit vor Ort bieten, mit versorge. 

    "Bergheim Ost" könnte der Gemeinde einen Vollsortimenter bringen

    Trotzdem existieren Pläne, die - sollten sie irgendwann Realität werden - höchstwahrscheinlich das Aus für den Dorfladen bedeuten würden. Im Gegenzug würde die Gemeinde ein Areal mit großer Attraktivität für den Ort, aber auch Strahlkraft nach außen bekommen. Es geht um das Vorhaben "Bergheim Ost", eine Vision für das Gelände am Ortsrand Richtung Irgertsheim, das unter anderem das Areal der seit Jahren leer stehenden Besamungsstation einschließt. Dort soll nach Wunsch des Bürgermeisters einiges entstehen: Kinder- und Seniorenbetreuung, ärztliche Versorgung und ein Einkaufsangebot in Form eines Vollsortimenters. 

    Noch handelt es sich lediglich um lose Vorstellungen. Im Hintergrund arbeite man schon lange an der Verwirklichung, so Gensberger. Beispielsweise wurden bereits Absprachen mit dem Staatlichen Bauamt getroffen, wie eine mögliche Anbindung des geplanten Areals an die Staatsstraße aussehen könnte. Sollte das Projekt Wirklichkeit werden und in der Folge das alte Feuerwehrhaus irgendwann abgerissen werden, stehen der Gemeinde neue Flächen im Ortskern zur Verfügung, für die man eine Entwicklung anstoßen müsse, erklärt der Bürgermeister. Man könne dann beispielsweise die Fläche verkaufen und eine Wohnbebauung anstoßen, oder das Areal etwa in einen Dorfplatz umwandeln, geht Gensberger verschiedene Möglichkeiten durch. Angesichts der aktuell düsteren Finanzaussichten sei jedoch völlig unklar, was man in Zukunft noch verwirklichen könne.

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