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Kläranlagen und Feuerwehrhaus: Bergheim packt 2024 Großprojekte an
![Bergheim, Unterstall und Attenfeld teilen sich künftig eine Kläranlage - nämlich die in Bergheim. Bergheim, Unterstall und Attenfeld teilen sich künftig eine Kläranlage - nämlich die in Bergheim.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Mit Kläranlagen sowie Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus in Unterstall stehen 2024 zwei Großprojekte in Bergheim an. Warum auch vor Ort der Immobilienboom vorerst vorbei ist.
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Die Gemeinde Bergheim will 2024 zwei Großprojekte anpacken. Die Kläranlagen von Bergheim, Unterstall und Attenfeld werden zusammengelegt, hierfür sollen die Bauarbeiten starten. Auch mit dem Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus in Unterstall soll es losgehen. Beim Thema Bauplätze zeigt sich vor Ort, dass der große Immobilienboom vorerst vorbei ist.
Kläranlagen Die Anlage in Attenfeld ist veraltet. Eine Sanierung, die aufgrund einer EU-Richtlinie notwendig wäre, rechnet sich nicht. Und auch die Anlage in Unterstall, wohin man das Abwasser per Druckleitung pumpen könnte, stößt an ihre Grenzen. Dort wäre eine technische Aufwertung notwendig - für viel Geld, versteht sich. Deshalb hat der Bergheimer Gemeinderat entschieden, das Abwasser aus Attenfeld und Unterstall zur modernen Kläranlage nach Bergheim zu pumpen. Obwohl dort bereits das Abwasser aus dem benachbarten Irgertsheim aufbereitet wird, ist genügend Kapazität vorhanden, um die Bergheimer Ortsteile mitzuversorgen, erklärt Bürgermeister Tobias Gensberger im Gespräch mit unserer Redaktion.
![Bürgermeister Tobias Gensberger will 2024 zwei Großprojekte in Bergheim angehen. Bürgermeister Tobias Gensberger will 2024 zwei Großprojekte in Bergheim angehen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Kläranlagen Bergheim, Unterstall und Attenfeld werden zusammengelegt
Hierfür müssen eine Pumpstation und eine Druckleitung von Unterstall nach Bergheim gebaut werden. Mit allen nötigen Maßnahmen kommen auf die Gemeinde Kosten von mehreren Millionen Euro zu. Die Verantwortlichen hoffen auf eine hohe Förderung durch den Freistaat. Und auch auf die Bürgerinnen und Bürger kommen zusätzliche Kosten in Form von Verbesserungsbeiträgen zu. Ohne die sei das Großprojekt nicht zu finanzieren, betont Gensberger. Hierzu will er die Menschen in Bergheim auf einer eigenen Bürgerversammlung in diesem Winter, im Januar oder Februar, informieren.
Das Vorhaben geht nach Angaben des Bürgermeisters nun in das Vergabeverfahren. Planmäßig 2024 sollen die Bauarbeiten starten. Der Betrieb der Kläranlagen geht unterdessen weiter, die Bürgerinnen und Bürger sollen im Alltag wenig von den Arbeiten spüren, so Gensberger.
Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus In Unterstall steht ein weiteres Großprojekt in den Startlöchern. Geplant ist ein Neubau, der Platz für Feuerwehr, Vereine und Teile der Mittagsbetreuung bieten soll. Hierfür geht die Gemeinde neue Wege. Sie hat sich auf ein Angebot des Bundesfinanzministeriums beworben, in dessen Rahmen Kommunen bei der Suche nach Fördermöglichkeiten unterstützt werden. Als eines von nur wenigen in ganz Deutschland ist das Vorhaben in Unterstall ausgewählt worden. Durch die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten könne es als Musterbeispiel für viele andere stehen, berichtet Gensberger über die Gründe dieses Zuschlags. Im Rahmen dieser Kooperation fand vor Ort bereits ein Workshop statt.
Unterstall bekommt ein neues Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus
So langsam werden die Planungen konkret. Aktuell befinde man sich im Vergabeverfahren. 2024, vielleicht im Herbst, könnte der Spatenstich erfolgen. Den Beteiligten liegt ein Termin im Nacken. Ab dem neuen Schuljahr 2026 gilt ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder. Bis dahin benötigt die Gemeinde die neuen Räumlichkeiten für die Mittagsbetreuung, macht Gensberger deutlich.
Baugebiete Jahrelang war so ziemlich jeder Bauplatz in der Region heiß begehrt und entsprechend schnell vergeben. Auch in Bergheim gingen die Grundstücke weg, ohne dass die Gemeinde groß Werbung dafür machen musste. Mittlerweile ist der Immobilienboom vorerst vorbei - Stichworte Zinsentwicklung und Inflation. Das spürt man auch in Bergheim. Aktuell sind im Kernort zwei Bauplätze für Mehrfamilienhäuser zu vergeben, doch das Interesse sei "mau", sagt der Bürgermeister. "Die Bauträger warten ab."
![Das Baugebiet "Am Luckerberg III" in Bergheim wird 2024 fertig - neben zwei anderen im Gemeindegebiet. Das Baugebiet "Am Luckerberg III" in Bergheim wird 2024 fertig - neben zwei anderen im Gemeindegebiet.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
2024 sollen im Gemeindegebiet gleich mehrere Baugebiete fertig werden: „Am Luckerberg II“ und „Am Luckerberg III“ in Bergheim mit zusammen etwa 25 Plätzen sowie "Trauberg II" in Unterstall mit zehn Grundstücken. Laut Gensberger fehlen jeweils noch letzte Erd- und Asphaltierungsarbeiten, zum Frühjahr hin rechnet er mit den ersten Bebauungen. Noch, und das ist die neue Entwicklung, sind nicht alle Grundstücke verkauft - sowohl in Bergheim als auch in Unterstall. Gensberger ist optimistisch, dass die Bauplätze noch weggehen. "Im Raum Ingolstadt wird es genügend Menschen geben, die das finanzieren können."
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